Klassische Hundeschulen vs. Tierpsychologie (Teil 2)

Kontrollzwang aus Trennungsangst

Trennungsängste aus hündischer Perspektive

Nichts macht einen Hund mächtiger als denjenigen zu kontrollieren - der nur glaubt, er sei der Chef und dabei nicht mal bemerkt, dass er vom Hund kontrolliert wird (durch Nachlaufen oder Fixieren). Gerade deswegen zählt das Kontrollverhalten zum grössten Übel aus tierpsychologischer Sicht, denn es ist eine der Hauptursachen für all-mögliche Probleme , die man aktuell haben mag oder in Zukunft noch bekommen müsste. Das Kontrollverhalten wird leider sehr oft mit der Trennungsangst verwechselt (mehr dazu später…) In Hundeschulen mit etwas Erfahrung kann man lernen, dass es nicht gut ist, wenn man sich (zu Hause) vom Hund Schritt auf Tritt verfolgen lässt. Ich nenne es das aktives Kontrollverhalten” . Unterbindet man dieses, bei Leithunden (die sich eigentlich zuständig fühlen), so macht der Hund einfach etwas anderes, um seinen Rang wieder über den Halter zu stellen und interessanter-weise machen alle Hunde genau dasselbe: Schickt man seinen Hund (in dem Moment, wo man vom Hund „verfolgt“ wird) weg, so würde er sich eine zentrale Position im Raum aussuchen, wo er sich dann hinlegt. Er kontrolliert von diesem Platz aus weiter, jedoch mit dem Unterschied, dass er nicht nur eine einzelne Person, sondern das ganze Territorium und sämtliche darin befindli - chen Personen und Tiere (Hunde, Katzen) überwachen kann . Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass man vom Hund permanent mit den Augen kontrolliert wird, indem man permanent angestarrt wird (siehe Bild oben links) - sobald man sich bewegt. Erst am späten Abend, wenn man auf der Couch sitzt und TV schaut, kann der Hund sich endlich auch entspannen (weil nichts mehr läuft). Oft legen sie sich beim Anstarren (Fixieren) so hin, dass entweder beide Pfoten ausge - streckt sind (Kopf dazwischen, flach am Boden), oder eine ausgestreckte Pfote und Kopf flach drauf-liegend. Sie stellen sicher, dass ihre Anspannungen in den Pfoten aufrecht erhalten werden (Dominanz-Geste). Ich nenne dies passives Kontrollverhalten“ . In der Fachliteratur über Hundeverhalten kann man passives Kontrollverhalten nicht finden, OBWOHL jeder Leithund dieses Verhalten bisher immer zeigte! Erkennt man dieses Verhalten nicht, oder würde man es falsch interpretieren, so wäre dies ein fataler Fehler. Sehr oft (und fälschlicher - weise) wird Kontrollverhalten bzw. der daraus resultierende Kontrollverlust als Trennungsangst interpretiert, was alles noch schwieriger macht. Gerade weil Therapie-Ansätze bei Kontroll-Zwang und Trennungsangst gegenteiliger nicht sein könnten , ist auch das Resultat einer Therapie meist ein noch ängstlicher / überforderter Hund, wenn man das Fehlverhalten bei der Diagnose falsch einschätzt und mit menschlichen Ansätzen versucht zu helfen. Solche Hunde brauchen erstmal Führung statt Zuwendung.

Wie erkennt man passives Kontrollverhalten, welches zu Trennungsangst

führt?

Aktives Kontrollverhalten (nachlaufen) lässt sich einfach feststellen. Beim passiven Kontrollverhalten ist es weniger offensichtlich. Wenn man nicht sicher ist, ob ein Hund gerade kontrollierend liegt, so sollte man folgendermassen vorgehen: Gehen Sie langsam und wortlos zu Seite des Hundes und knien Sie neben dem Hund langsam nieder. Wählen Sie die Seite aus, die der Hund Ihnen anbietet, wo er sich weniger sperren müsste, wenn man ihn gänzlich auf die Seite legen möchte Fassen Sie ihn dann mit beiden Händen so an, dass Sie ihn auf die Seite legen können Achten Sie darauf, ob er sich dagegen sperrt. Sie sind dann steif ist, wie ein gefrorenes Kaninchen (total angespannt).Dazu fassen Sie an seine Nase und versuchen seinen Kopf etwas weiter zu senken. Bewegt sich dabei der ganze Körper, so hat man die Bestätigung, dass man vom Hund kontrolliert wird In diesem Fall dürfte es auch nicht möglich sein, dass der Hund auf der Seite liegen bleibt. Kaum entfernt man sich wieder, so müsste er sofort wieder in seine (kontrollie - rende) Ursprungsposition zurückgehen. Hunde die Verantwortung im Rudel tragen kontrollieren und beanspruchen auch das Terri - torium, welches Sie dann konsequent kontrollieren. Deswegen wäre es wichtig, Hunden Hund ihre Kontrollaufgaben abnehmen zu können. So könnte ein Leithund entspannt irgendwo herumliegen und er könnte so auch seine wichtigen Ruhephasen haben, die ihm bei Kontrollverhalten fehlen würden.

Konsequenzen für den Hund

Menschen zu kontrollieren bringt Leithunde in eine zu hohe Rangordnung welche sie überfordern kann und macht Hunden Probleme, wenn sie alleine zu Hause gelassen werden, oder wenn sie in eine Tierpension gegeben werden (siehe Video). Hunde, die über Jahre Kontrollverhalten aufrecht erhalten haben, zahlen einen hohen Preis: sie werden mit der Zeit immer unsicherer . Der Grund dafür ist sehr einfach: Durch einen menschlichen Umgang zwingt man Hunde in eine Führungsposition, die sie in der Natur nicht einnehmen würden, weil sie von einem souveräneren Hund daran gehindert würden, eine Position einzunehmen, die sie überfordern könnte. So wird auch sichergestellt, dass nur die stärksten und souveränsten Hunde für die Sicher - heit und Fortpflanzung eines Rudels zuständig sein können . Diese würden sich auch nicht überfordern, da sie für diese Aufgabe geboren wurden (siehe Muus, Kona oder Goliath). Auch vergisst man, dass bei Reizen, die vom Menschen geschaffen wurden (z.B. Lärm), auch der wesensstärkste Hund eine vertrauensvolle, führende Menschenhand bräuchte , die ihn durch für ihn unbekannte, schwierige Situationen führen könnte, die es in der Natur nicht gäbe (Marktplatz, Bahnhof, Gondelbahn etc.). Solange man zu Hause nicht selbst den höchsten Rang beansprucht, kann der Hund einem in schwierigen Situationen aber nicht vertrauen , dies weil man die Rangordnung zu Hause bisher (unbewusster-Weise) dem Hund überlassen hatte. Menschen, die permanent angespannt, gestresst sind oder mit grösseren Ängsten durchs Leben gehen, werden i.d.R. früher krank, weil das Immunsystem ständig gestresst wird. Bei Hunden ist es genau so , wie bei den Menschen. Fehlende Ruhephasen sind mit ein Grund, warum viele Hunde nicht das normal mögliche Lebensalter erreichen können, weil sie z.B. mit 5 - 7 Jahren bereits Krebs bekommen. Bei Einzelhaltung kann krankhaftes Kontrollverhalten auch dazu führen, dass man den Hund (mit zunehmendem Alter) nicht mehr alleine lassen kann (bellen, heulen, schluchzen). Wenn ein Leithund über längere Zeit sein Umfeld kontrollieren durfte, so muss er Probleme bekommen, wenn er seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann bzw. wenn man sich aus dem Rudel entfernt ( siehe Video mit Goliath - weiter oben auf dieser Seite). Lässt man Hunde über Jahre Kontrollverhalten aufbauen, so verlieren sie spätestens im Erwachsenen-Alter das Interesse an Artgenossen . Diese werden quasi zu Rivalen, wenn diese auch Menschen besitzen / kontrollieren möchten, die der eine Hund schon besitzt. Die Summe aller möglichen Konsequenzen von Kontrollzwang sind für Hunde fatal und verhindern ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund und Halter . Im Zentrum kann sehr oft sehen, wie froh Hunde sind, wenn man ihnen diese Aufgaben abnehmen kann. Wie man das selbst erreichen kann , lernt man im Prozess einer (vollumfänglichen) Online-Wesens - analyse .
Video: Konsequenzen bei Kontrollverlust
Letzte Änderung: 15.07.2023 Kontakt Copyright: dog-psychology-center.ch
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Trennungsängste bei Hunden werden oft mit Kontrollverlust verwechselt - der vermenschlichte Umgang von Hunden und Besitzverhalten führt zu Trennungsangst bei Hunden Tierpsychologie Hund - Hundflüsterer Tierpsychologie Hund - Hundflüsterer Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen
Klassische Hundeschulen vs. Tierpsychologie (Teil 2)

Kontrollzwang aus

Trennungsangst

Trennungsängste aus hündischer

Perspektive

Nichts macht einen Hund mächtiger als denjenigen zu kontrollieren - der nur glaubt, er sei der Chef und dabei nicht mal bemerkt, dass er vom Hund kontrolliert wird (durch Nachlaufen oder Fixieren). Gerade deswegen zählt das Kontrollverhalten zum grössten Übel aus tierpsychologischer Sicht, denn es ist eine der Hauptursachen für all-mögliche Probleme , die man aktuell haben mag oder in Zukunft noch bekommen müsste. Das Kontrollverhalten wird leider sehr oft mit der Trennungsangst verwech - selt (mehr dazu später…) In Hundeschulen mit etwas Erfahrung kann man lernen, dass es nicht gut ist, wenn man sich (zu Hause) vom Hund Schritt auf Tritt verfolgen lässt. Ich nenne es das aktives Kontrollver - halten” . Unterbindet man dieses, bei Leit - hunden (die sich eigentlich zuständig fühlen), so macht der Hund einfach etwas anderes, um seinen Rang wieder über den Halter zu stellen und interessanter-weise machen alle Hunde genau dasselbe: Schickt man seinen Hund (in dem Moment, wo man vom Hund „verfolgt“ wird) weg, so würde er sich eine zentrale Position im Raum aussuchen, wo er sich dann hinlegt. Er kontrolliert von diesem Platz aus weiter, jedoch mit dem Unterschied, dass er nicht nur eine einzelne Person, sondern das ganze Territorium und sämtliche darin befindli - chen Personen und Tiere (Hunde, Katzen) überwachen kann . Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass man vom Hund permanent mit den Augen kontrolliert wird, indem man permanent angestarrt wird (siehe Bild oben links) - sobald man sich bewegt. Erst am späten Abend, wenn man auf der Couch sitzt und TV schaut, kann der Hund sich endlich auch entspannen (weil nichts mehr läuft). Oft legen sie sich beim Anstarren (Fixieren) so hin, dass entweder beide Pfoten ausge - streckt sind (Kopf dazwischen, flach am Boden), oder eine ausgestreckte Pfote und Kopf flach drauf-liegend. Sie stellen sicher, dass ihre Anspannungen in den Pfoten aufrecht erhalten werden (Dominanz-Geste). Ich nenne dies passives Kontrollver - halten“ . In der Fachliteratur über Hundeverhalten kann man passives Kontrollverhalten nicht finden, OBWOHL jeder Leithund dieses Verhalten bisher immer zeigte! Erkennt man dieses Verhalten nicht, oder würde man es falsch interpretieren, so wäre dies ein fataler Fehler. Sehr oft (und fälschlicherweise) wird Kontrollverhalten bzw. der daraus resultie - rende Kontrollverlust als Trennungsangst interpretiert, was alles noch schwieriger macht. Gerade weil Therapie-Ansätze bei Kontroll-Zwang und Trennungsangst gegenteiliger nicht sein könnten , ist auch das Resultat einer Therapie meist ein noch ängstlicher / überforderter Hund, wenn man das Fehlverhalten bei der Diagnose falsch einschätzt und mit menschlichen Ansätzen versucht zu helfen. Solche Hunde brauchen erstmal Führung statt Zuwendung.

Wie erkennt man passives

Kontrollverhalten, welches zu

Trennungsangst führt?

Aktives Kontrollverhalten (nachlaufen) lässt sich einfach feststellen. Beim passiven Kontrollverhalten ist es weniger offensichtlich. Wenn man nicht sicher ist, ob ein Hund gerade kontrollierend liegt, so sollte man folgendermassen vorgehen: Gehen Sie langsam und wortlos zu Seite des Hundes und knien Sie neben dem Hund langsam nieder. Wählen Sie die Seite aus, die der Hund Ihnen anbietet, wo er sich weniger sperren müsste, wenn man ihn gänzlich auf die Seite legen möchte Fassen Sie ihn dann mit beiden Händen so an, dass Sie ihn auf die Seite legen können Achten Sie darauf, ob er sich dagegen sperrt. Sie sind dann steif ist, wie ein gefrorenes Kaninchen (total ange - spannt).Dazu fassen Sie an seine Nase und versuchen seinen Kopf etwas weiter zu senken. Bewegt sich dabei der ganze Körper, so hat man die Bestätigung, dass man vom Hund kontrolliert wird In diesem Fall dürfte es auch nicht möglich sein, dass der Hund auf der Seite liegen bleibt. Kaum entfernt man sich wieder, so müsste er sofort wieder in seine (kontrol - lierende) Ursprungsposition zurückgehen. Hunde die Verantwortung im Rudel tragen kontrollieren und beanspruchen auch das Territorium, welches Sie dann konsequent kontrollieren. Deswegen wäre es wichtig, Hunden Hund ihre Kontrollaufgaben abnehmen zu können. So könnte ein Leithund entspannt irgendwo herumliegen und er könnte so auch seine wichtigen Ruhephasen haben, die ihm bei Kontrollverhalten fehlen würden.

Konsequenzen für den Hund

Menschen zu kontrollieren bringt Leithunde in eine zu hohe Rangordnung welche sie über - fordern kann und macht Hunden Probleme, wenn sie alleine zu Hause gelassen werden, oder wenn sie in eine Tierpension gegeben werden (siehe Video). Hunde, die über Jahre Kontrollverhalten aufrecht erhalten haben, zahlen einen hohen Preis: sie werden mit der Zeit immer unsicherer . Der Grund dafür ist sehr einfach: Durch einen menschlichen Umgang zwingt man Hunde in eine Führungsposition, die sie in der Natur nicht einnehmen würden, weil sie von einem souveräneren Hund daran gehin - dert würden, eine Position einzunehmen, die sie überfordern könnte. So wird auch sichergestellt, dass nur die stärksten und souveränsten Hunde für die Sicherheit und Fortpflanzung eines Rudels zuständig sein können . Diese würden sich auch nicht überfordern, da sie für diese Aufgabe geboren wurden (siehe Muus, Kona oder Goliath). Auch vergisst man, dass bei Reizen, die vom Menschen geschaffen wurden (z.B. Lärm), auch der wesensstärkste Hund eine vertrauensvolle, führende Menschenhand bräuchte , die ihn durch für ihn unbekannte, schwierige Situationen führen könnte, die es in der Natur nicht gäbe (Marktplatz, Bahnhof, Gondelbahn etc.). Solange man zu Hause nicht selbst den höchsten Rang beansprucht, kann der Hund einem in schwierigen Situationen aber nicht vertrauen , dies weil man die Rangordnung zu Hause bisher (unbewusster- Weise) dem Hund überlassen hatte. Menschen, die permanent angespannt, gestresst sind oder mit grösseren Ängsten durchs Leben gehen, werden i.d.R. früher krank, weil das Immunsystem ständig gestresst wird. Bei Hunden ist es genau so , wie bei den Menschen. Fehlende Ruhe - phasen sind mit ein Grund, warum viele Hunde nicht das normal mögliche Lebensalter erreichen können, weil sie z.B. mit 5 - 7 Jahren bereits Krebs bekommen. Bei Einzelhaltung kann krankhaftes Kontrollverhalten auch dazu führen, dass man den Hund (mit zunehmendem Alter) nicht mehr alleine lassen kann (bellen, heulen, schluchzen). Wenn ein Leithund über längere Zeit sein Umfeld kontrollieren durfte, so muss er Probleme bekommen, wenn er seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann bzw. wenn man sich aus dem Rudel entfernt ( siehe Video mit Goliath - weiter oben auf dieser Seite). Lässt man Hunde über Jahre Kontrollverhalten aufbauen, so verlieren sie spätestens im Erwachsenen-Alter das Interesse an Artge - nossen . Diese werden quasi zu Rivalen, wenn diese auch Menschen besitzen / kontrollieren möchten, die der eine Hund schon besitzt. Die Summe aller möglichen Konsequenzen von Kontrollzwang sind für Hunde fatal und verhindern ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund und Halter . Im Zentrum kann sehr oft sehen, wie froh Hunde sind, wenn man ihnen diese Aufgaben abnehmen kann. Wie man das selbst erreichen kann , lernt man im Prozess einer (vollumfänglichen) Online- Wesensanalyse .
Passives Kontrollverhalten bei Hunden
Update: 15.07.2023 Kontakt Copyright dog-psychology-center.ch
Video: Konsequenzen bei Kontrollverlust
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