Letzte Änderung: 03.01.2021
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Was versteht man unter
Tierpsychologie?
“Gib deinen Hund ja nicht zu einem Tierpsy-
chologen, die machen deinen Hund nur
kaputt!”
Das
ist
die
Aussage,
welche
ich
oft
höre
,
wenn
ich
jemanden
treffe,
der
mich
zuvor
noch
nicht
kannte,
wenn
ich
mich
als
„hündi
-
scher“ Tierpsychologe zu erkennen gebe.
Je
mehr
ich
auch
mit
Fachpersonen
aus
dem
medizinischen
Bereich
spreche,
desto
weni
-
ger
könnte
man
sich
trauen,
dieses
Wort
überhaupt
noch
in
den
Mund
zu
nehmen...
Tierärzte
z.B.
bezweifeln
oder
bestreiten
so
-
gar,
dass
Tierpsychologie
(aus
ihrem
Betrach
-
tungswinkel) überhaupt existiert.
Viele
Hundehalter
mit
verhaltensauffälligen
Hunden
waren
oft
schon
bei
so
manchem
Hundeflüsterer,
Hundeprofi,
Rudelführer
(etc.).
Viele
„Spezialisten“
glauben
oder
behaupten,
sie
würden
“tierpsychologisch”
arbeiten
und
glauben,
dass
wenn
sie
selbst
1-2
Hunde
ha
-
ben,
bereits
als
Rudelführer
akzeptiert
zu
werden…
Viele
arbeiten
auch
nach
“alter
Hundeschule”
mit
Druck
oder
gar
Schlägen,
Hauchdünnen
Würgeleinen,
Stromhalsbändern,
etc.
Deswe
-
gen
kann
ich
Personen
mit
Vorurteilen
gegen
-
über
diesen
Machos
in
Overall,
“Revolverta
-
sche”
und
Gummistiefel
gut
verstehen.
Auch
viele
Schäferhundehalter
haben
noch
nicht
erkennen
dürfen,
dass
ein
Hund
nicht
wirklich
Unterwürfigkeit
zeigen
kann,
wenn
man
mit
dem
Knie
auf
dem
Hals
des
Hundes
Druck
macht...
Welche
Hundeausbildung
ist
die
Beste?
Es
gibt
verschie
-
denste
Ausbil
-
dungen
,
welche
man
absolvieren
könnte.
In
nur
4-6
Monaten
und
dem
nötigen
Kleingeld
kann
man
heute
ein
Diplom
er
-
werben
,
das
einem
bestätigt,
Hunde
-
trainer
oder
Tierpsychologe
in
irgendeiner
Form
zu
sein.
Ich
hatte
mich
damals
für
das
Stu
-
dium
entschieden,
welches
dazumals
die
tiefste
Ausbildung
in
Tierpsychologie
angebo
-
ten
hatte
(Dauer
2
Jahre).
Weil
die
Ausbil
-
dung
via
Fernkurs
aufgebaut
war
und
man
sich
die
Zeit
somit
selber
einteilen
konnte,
war
diese
Form
auch
die
Idealste,
zumal
ich
damals
auch
noch
einen
Teilzeitjob
hatte
(von
zu Hause aus).
Gerade
zu
diesem
Zeitpunkt,
also
ganz
am
Anfang
von
“Kusi’s
Hundeplausch”,
wurde
auf
dem
Bezahlfernseher
Premiere
(heute
Sky)
jeden
Mittwoch
eine
Folge
des
amerikani
-
schen
Hundeflüsterers
Cesar
Millan
ausge
-
strahlt.
Anfänglich
hatte
ich
diese
Sendung
eher
belächelnd
konsumiert
und
dachte,
was
für
ein
“amerikanischer
Zau
-
ber”!
Die
dort
gezeigten
Hunde
mit
(teilweise
extremen)
Auffälligkeiten,
verhielten
sich
(in
seiner
Gegenwart)
immer
innerhalb
nur
weni
-
gen
Minuten
ganz
anders
-
quasi
wie
verwan
-
delt...
Er
stellte
sich
jeweils
hin,
gab
ein
paar
Laute
von
sich
oder
stupste
den
“Problem-
Hund”
jeweils
kurz
an
und
dieser
benahm
sich
ruhig
und
gehorsam
-
und
zwar
sofort
und fast immer!
Je
mehr
Sendungen
ich
von
ihm
gesehen
hatte
,
desto
mehr
Beispiele
konnte
ich
bei
meiner
täglichen
Arbeit
mit
meinen
Rudel
umsetzen.
Je
besser
es
mir
gelang,
seine
Philosophie
zu
verstehen,
desto
besser
verhielten
sich
auch
die
Hunde
-
und
zwar
im „Hier und Jetzt“!
Cesar
sprach
immer
wieder
von
dieser
“Energie
”
und
dass
er
täglich
von
seinem
Rudel
(20-50
Hunde)
lernen
würde...
Zu
ver
-
stehen
was
er
unter
“Energie”
versteht
(geis
-
tige
und
körperliche
Haltung)
war
relativ
einfach,
hingegen
dafür
zu
sorgen,
dass
man
diese
ruhige
und
bestimmte
Energie
IMMER
und
in
jeder
Situation
hat,
das
war
die
Herausforderung.
Von
seinem
Rudel
ler
-
nen
ist
zwar
einfach
gesagt,
jedoch
habe
ich
selbst
über
ein
Jahr
benö
-
tigt,
um
zu
verste
-
hen
worauf
man
dabei
achten
muss,
bzw.
was
damit
ge
-
meint
ist.
Die
An
-
kunft
von
der
Chef-
Muus
und
aller
anderen
starken
Leithunde
haben
mir
diesbezüglich die Augen gänzlich geöffnet.
Parallel
hatte
ich
auch
einen
2tägigen
Kom
-
munikationskurs
beim
Hundeprofi
Martin
Rütter
besucht.
Im
Kurs
hatte
eine
Teilneh
-
merin
die
Frage
gestellt:
“Was
kann
man
tun,
wenn
ein
Hund
immer
wieder
hoch-springen
will”?
Toll,
dachte
ich,
denn
dieses
Problem
haben
ja
viele
Hunde!
Er
führte
aus,
dass
es
wichtig
sei,
dass
wir
nicht
das
tun,
was
wir
gewohnt
sind,
nämlich
sich
abzudrehen,
denn
“sonst
würde
der
Hund
lernen,
dass
er
uns
jedes
mal
zu
diesem
Verhalten
(Abdrehen)
bringen
könne,
wenn
er
es
will
(hoch-sprin
-
gen).
Voller
Begeisterung
versuchte
ich
den
Tipp
vom
Hundeprofi
umzusetzen.
Ich
hatte
ganze
3
Wochen
benötigt
bis
ich
selbst
mich
jeweils
nicht
mehr
abgedreht
hatte
.
Toll,
dachte
ich
anfänglich,
aber
leider
funktionierte
diese
Technik
bei
nur
wenigen
Hunden
und
dies
auch
nur,
bis
ich
wieder
Be
-
such
bekam,
welcher
sich
natürlich
beim
Hochspringen wieder abdrehte...
Heute
weiss
ich
zu
100%,
dass
es
keine
besseren
LEHRMEISTER
gibt
als
die
NATUR
selbst,
bzw.
die
Rudelführer-Hunde.
Das
Rudel
zeigt
mir
offensichtlich,
dass
Tech
-
niken,
welche
von
Menschen
ausgedacht
wurden,
eben
oft
nur
reine
menschliche
Psychologie
ist,
die
man
nicht
auf
(etwas
speziellere)
Hunde
übertragen
kann
(
siehe
Hundetypen
)
.
Je
mehr
Bücher
man
liest,
desto
mehr
wiedersprechen
sich
Techniken
,
„die
viel
-
leicht
bei
diesem
Hund
funktionieren
könn
-
ten“
-
die
Naturgesetze
hingegen
widersprechen sich nie
...
Im
Vergleich
zur
hündischen
Psychologie
reicht
da
oft
schon
exaktes
Timing,
ein
scharfer
Blick,
Körpersprache
oder
eine
kurze
Korrektur,
damit
er
es
nicht
gleich
(und
immer)
wieder
versucht.
Meine
“Chef-muus”
hat
ja
schliesslich
auch
nicht
12
Wochen
lang
Zeit,
um
ei
-
nem
Hund
seine
“Frechheiten”
aus
-
zutreiben...
Im
Jahr
2010
bin
ich
auf
die
Website
von
Maike
Maja
Nowak
gestossen,
welche
auch
nach
dem
Rudelführer-Prinzip
arbeitet.
Ihre
Philosophie
ist
dermassen
genial,
dass
Sie
zu
einem
meiner
grossen
Vorbilder
geworden
ist!
Ein “Muss” für jeden Hundehalter!
- Buch “
Die mit dem Hund tanzt
”
Frau
Nowak
erklärt
insbesondere
das
“räum
-
liche”
Verhalten
der
Hunde
besonders
gut
und verständlich.
Meinen
Tierpsychologie-Kurs
hatte
ich
ange
-
fangen.
Die
Probleme
rund
um
meinen
lieben
Nachbarn
und
die
Gemeinde,
mein
rascher
Erfolg
(Anzahl
Hunde)
und
mein
Teilzeitjob,
haben
mich
davon
abgehalten,
das
Studium
im
geplanten
Zeitrahmen
fortzusetzen
und
es
wurde
auf
Eis
gelegt.
Nach
meinen
(damals
3-jährigen)
Erfahrungen
im
Rudel,
durfte
ich
lernen,
wie
rasch
sich
Hunde
verändern
kön
-
nen,
wenn
man
ihnen
zeigt,
dass
man
ihre
Kommunikation
versteht.
Nur
so
kann
man
das
Vertrauen
und
den
Respekt
eines
Hundes
erlangen
.
(Siehe
auch
Respekt
und
Vertrauen
).
Das
“Dog-Institut”
wurde
im
Jahr
2008
vom
regierenden
Berliner
Bürgermeister,
Klaus
Wowereit
als
"Offizieller
Botschafter
von
Ber
-
lin" ausgezeichnet .
Im
Archiv
vom
Schweizer
Fernsehen
bin
ich
auf
einen
Beitrag
vom
Club
gestossen
“Hart
oder
zart
–
wie
viel
Drill
braucht
der
Hund?”
,
wo
Methoden
von
“Hundeflüs
-
terer”
Heini
Meier
diskutiert
wurden.
Abgese
-
hen
vom
gezeigten
Fall,
hat
mich
besonders
die
Tierpsychologin
ins
Studieren
gebracht,
welche
das
Studium
bereits
abgeschlossen
hatte,
an
dem
ich
gerade
(noch)
arbeitete...
Nach
der
Sendung
habe
ich
mich
gefragt:
Wozu
brauche
ich
eine
anerkannte
tierpsy
-
chologische
Ausbildung,
um
schlussendlich
Imstande
zu
sein,
mit
2-5
Hunden
(ange
-
leint!!!)
spazieren
gehen
zu
können
und
diese
dann
auch
noch
mit
Leckerli
ablenken
zu
müssen,
damit
die
Begegnung
erfolgreich
wird?
Nach
dieser
Sendung
habe
ich
alle
(noch
unbearbeiteten)
Lehrgänge
im
Wert
von
über
Fr.
4500.-
in
den
“Kübel”
ge
-
schmissen.
Heute
verzichte
ich
auf
menschliche
Techniken
und
orientiere
mich
ausschliess
-
lich
an
der
Natur
bzw.
an
meinen
Leithunden.
Ich
nehme
ausschliesslich
nur
noch
Empfeh
-
lungen
(im
psychologischen
Bereich)
von
Personen
an,
die
selbst
ein
Hunderudel
von
mindestens
3
kontrollieren
können.
Diese
wissen
auch
wovon
sie
sprechen
und
deren
Techniken
sind
auf
alle
Hunde
und
nicht
nur
gerade auf die Gefolgshunde anwendbar.
Beim
Zusammenstellen
dieses
Artikels
bin
ich
mir
erstmals
der
Tatsache
bewusst
geworden,
dass
ich
persönlich
nie
nach
meiner
Ausbil
-
dung
gefragt
werde.
Vielleicht
auch
deswe
-
gen,
weil
ich
immer
ein
erstes
Kennenlernen
(”Beschnuppern”)
bei
mir
im
Rudel
mache
und/oder
weil
ich
von
jemandem
weiter-emp
-
fohlen
wurde,
der
meine
Arbeitsweise
bereits
kennt.
Zudem
ist
die
bei
uns
herrschende
Ruhe
und
Harmonie
für
viele
Erstbesucher
meist
dermassen
unvorstellbar
oder
zumin
-
dest
unerwartet.
Man
kann
dabei
auch
fest
-
stellen,
wie
viel
“Herzblut”
ich
in
mein
Rudel
investiere.
Sieht
man
dann
noch
die
vielen
vertrauensvollen
Hunde-Augen,
die
immer
darauf
achten,
wo
sich
“ihr
Rudelführer”
ge
-
rade
befindet,
so
weiss
man,
dass
die
Hunde
mir
vertrauen.
Wenn
so
viele
Hunde
mir
ver
-
trauen,
warum
sollten
es
die
Hundehalter
nicht
auch
können?
Interessant:
werde
ich
jedoch
von
Hundetrainern
empfohlen,
die
selbst
in
klassischer
Weise
arbeiten,
so
ist
dies
dann
meist
aber
die
erste
Frage,
welche
sich
dann
bei
einem
späteren
Kennenlernen
wiederum erübrigt...
Um
den
Gesetzgeber
zufrieden
zu
stellen,
habe
ich
im
April
2013
die
Ausbildung
zum
Tierheimbetreuer
abgeschlossen.
Dort
habe
ich
gelernt,
dass
SKG
&
Co.
noch
immer
(grösstteils)
menschliche
Logik
ver
-
mitteln.
Ich
musste
mir
Sachen
anhören,
wie:
“dass
es
nicht
möglich
sei,
mehr
als
5
Hunde
(angeleint)
kontrolliert
auszuführen”.
Auch
musste
ich
beim
Abschlusstest
ankreu
-
zen,
dass
man
nur
in
Einzelhaltung
mit
Fut
-
terbeschäftigung
arbeiten
darf,
weil
es
im
Rudel
zu
Beissereien
führen
könnte
(obwohl
ich
damals
schon
täglich
im
Rudel
fütterte…).
Es
wurde
mir
einmal
mehr
bewusst,
wie
ein
-
zigartig
Kusi’s
Hundeplausch
mit
seinem
Rudel
(wahrscheinlich
schweiz-weit)
sein
muss,
im
Vergleich
zu
den
meisten
klassi
-
schen Betreuungsdiensten.
Heute
bilden
wir
auch
Fachleute
aus
Anfangs
2014
hatte
ich
mein
neues
Tierpsy
-
chologie-Zentrum
im
Berner
Jura
eröffnet.
Ganz
am
Anfang
hatte
mir
das
Schicksal
meine
besten
Lehrmeister
ins
Rudel
ge
-
schickt,
welche
mir
nun
in
dieser
Zeit
so
viel
gelernt
haben,
wie
ich
es
wohl
auf
einem
an
-
deren
Weg
nie
besser
hätte
erlernen
können.
Dieses
Wissen
geben
wir
nun
auch
an
“Pro
-
fessionals” des Hundegewerbes weiter.
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NACHTMODUS AUSSCHALTEN
Fressen Hunde ruhig, so kann man nicht nur
im Rudel, sondern auch im Schnee füttern, da
sie die Kroketten einzeln heraussuchen, ohne
sich zusätzlich mit Schnee
belohnen zu müssen