Von Strassenhunden lernen
Diejenigen,
die
behaupten
Dominanz-
&
Rangordnungstheorien
würde
es
bei
Hunden
nicht
geben
es
handle
sich
dabei
um
„veraltete
Theorien“
,
die
haben
noch
nie
in
ein
Strassenhunderudel
geschaut
oder
noch
nie
in
einem
Rudel
mit
Leithunden zusammengelebt...
Meine
Philosophie
basiert
hauptsächlich
auf
den
Beobachtungen
und
Erfahrungen,
die
ich
in
nun
während
über
14
Jahren
Leben
im
Rudel
fast
tagtäglich
machen durfte.
Dank
den
sich
stets
wiederholenden
Verhaltensmustern
im
Rudel
durfte
ich
lernen,
bzw.
erkennen,
wie
Strukturen
in
einem
Rudel
aufgebaut
werden
und
wie
wichtig
Territorium,
Dominanz
und
Rangordnung
für
ein
ausgeglichenes
Rudel
sind.
Sie
zeigen
mir,
dass
es
Regeln
gibt,
die
jederzeit
konsequent
einverlangt
werden,
damit
Ruhe,
Ausgeglichenheit
und
Sicherheit
im
Rudel
gewährleistet werden kann.
In
jeder
Situation
zeigten
sie
mir
auch,
wie
viel
wichtiger
es
wäre,
jeweils
auf
das
WIE
zu
schauen
als
auf
das
WAS
jemand
macht.
So
konnten
sich
z.B.
„ratze
-
freche“
Neuankömmlinge
Dinge
leisten,
die
sich
sonst
kein
anderer
Hund
im
Rudel
getraut hätte, nur weil das WIE sie es machten,
ruhig und respektvoll
war.
Diese
Erkenntnis
war
für
mich
persönlich
eine
der
wichtigsten
Lehren
in
meinem
Leben
,
denn
würden
alle
Menschen
auch
nur
etwas
mehr
auf
das
WIE
schauen,
wie
wir
miteinander
umgehen,
so
hätten
wir
eine
viel
friedlichere
und
herzlichere Welt.
Auch
durfte
ich
von
den
Leithunden
lernen,
wie
wichtig
eine
souveräne
Dominanz
im
Rudel
ist
und
wie
unsouverän
doch
die
menschliche
Dominanz
sein
kann,
die
für
Hunde nur vorgespielt wirkt.
Gewaltfreier Umgang: jeweils an die Situation angepasste
Stärke von Korrekturen
Ich
darf
im
Rudel
tagtäglich
beobachten,
wie
Leithunde
rein
durch
ihre
souveräne
Präsenz
und
nur
einem
bestimmenden
Blick
kommunizieren
/
führen
bzw.
im
Jetzt
wieder
Ruhe
und
Sicherheit
für
alle
Rudelmitglieder
schaffen
.
Sie
arbeiten
immer
nur
mit
der
gerade
für
die
Situation
erforderlichen
Stärke,
um
eine
angespannte
Situation
wieder
zu
entspannen.
Sie
würden
also
nie
mit
zu
viel
Druck
oder
Härte
agieren,
ausser
der
andere
Hund
würde
sie
schlussendlich dazu zwingen (z.B. wenn sie selbst angegriffen und verletzt würden)…
Sie
wiederlegten
mir
so
viele
menschliche
Irrtümer
,
die
nach
wie
vor
an
Kursen
und
Seminaren (oder
in
klassischen
Hundeschulen)
über
Hunde
vermittelt
werden…
All
die
vielen
Kundenhunde
zeigen
mir
immer
wieder,
wie
einfach
sich
Fachleute
manipulieren
und
austricksen
liessen
-
kurz
gesagt:
all
die,
die
noch
immer
nur
auf
das
WAS
schauen…
Menschliche
Psychologie lässt sich nun mal einfach nicht auf Leithunde übertragen!
Dank
meinem
souveränen
Leithunderudel
und
den
vielen
Videoaufzeichnungen
,
kann
ich
an
den
Seminaren
die
hündischen
Lerninhalte
und
artgerechte
Hundehaltung
nicht
nur
verständlich
erklären,
sondern
man
kann
sie
selbst
live
im
Rudel
erleben
oder
auf
Video aufgezeigt bekommen.
Philosophie der Hunde
Während
der
Zeit
im
Ausland,
hatte
ich
4
verschiedene
Rudel.
In
jedem
Rudel
gab
es
jeweils
2
stärkste
Leithunde,
welche
für
Ordnung
und
Sicherheit
im
jeweiligen
Rudel
sorgten
.
Es
kann
auch
kein
Zufall
sein,
dass
in
jedem
der
einzelnen
Rudel
jeweils
eine
Hündin
für
Ordnung
und
Einhaltung
der
Regeln
sorgte
und
jeweils
ein
Rüde,
der
für die Sicherheit des Rudels zuständig war.
Im
Stammrudel
(mit
Familienanschluss)
konnte
auch
immer
wieder
beobachtet
werden,
dass
sämtliche Hündinnen ranghöher waren
als der ranghöchste Rüde (aller Rüden).
Keine
der
beiden
ranghöchsten
Leithunde
würden
es
jemals
zulassen,
dass
ein
unsouveräner
(rangniedriger)
Hund,
einen
(für
ihn
zu
hohen)
Rang
im
Rudel
einnehmen
könnte,
welcher
ihn
(in
schwierigen
Situationen)
wieder
überfordern
müsste.
Sie
müssten
ihn
daran
hindern
und
ihm
„seinen
Platz“
im
Rudel
zuweisen,
bis
er
souverän
genug
ist,
um
eine
höhere
Posi
-
tion mit höheren Aufgaben im Rudel einnehmen zu können.
„Ein
fauler
Apfel
verdirbt
oft
den
ganzen
Korb“
ist
ein
bekanntes,
menschliches
Sprichwort.
Genau
so
könnte
ein
dominant-unsicherer
Hund
Aufregung
in
ein
Rudel
bringen,
worauf
(weniger
souveräne)
Hunde
wiederum
reagieren
könnten
und
schlussendlich
gar
einen
Kampf
im Rudel auslösen könnte, würde sein dominant-unsicheres Verhalten nicht unterbrochen.
Territorial- & Besitzverhalten - Rangordnung durch Besitz
Befindet
sich
z.B.
ein
Kundenhund
im
Rudel,
so
zeigt
dieser
die
gleichen
Verhaltensmuster
wie
zu
Hause,
mit
welchen
er
zu
Hause
sein
Umfeld
kontrollierte.
Es
geht
immer
darum,
soviel
wie
möglich
zu
besitzen
(inkl.
Menschen)
.
Der
Ranghöchste
im
Rudel
besitzt
schlussendlich
alles
und
kontrolliert
jeden.
Wird
ein
Hund
dabei
ertappt,
in
einem
fremden
Territorium
etwas
beanspruchen
zu
wollen
(Menschen,
Knochen,
etc.),
was
ihn
in
einen
zu
hohen
Rang
bringen
würde,
so
würde
dieser
an
seinem
Verhalten
gehindert.
In
solchen
Situ
-
ationen
sieht
man
dann
auch,
wie
der
Hund
zu
Hause
sich
aus
diesen
Situationen
immer
entziehen
konnte,
um
seinen
Rang
nicht
zu
verlieren,
bzw.
um
keine
Unterwürfigkeit
zeigen
zu müssen.
Im
Rudel
hingegen
muss
er
in
diesem
Moment
Unterwürfigkeit
zeigen
,
um
zu
signali
-
sieren,
dass
er
die
Regeln
im
Rudel
akzeptiert.
Gerade
weil
sich
ein
Hund
bei
Entziehen
oder
Flucht
selbst
für
seine
dominant-unsichere
Haltung
bestätigen
würde,
lassen
die
Leithunde
dies
nicht
zu.
Sie
stellen
ihn
meist
zu
dritt
oder
zu
viert.
Er
wird
gezwungen,
respektvolles
und
unterwürfiges
Verhalten
zu
zeigen.
Sie
stellen
ihn,
indem
sie
ihn
umkreisen
und
fixieren,
bis
er
Beschwichtigungsgesten
zeigt
und
sie
lassen
dann
genau
in
dem
Moment
wieder
von
ihm
ab,
wenn
er
signalisiert,
dass
er
die
„Massregelung“
verstanden
hat
bzw.
die
Regeln
akzeptiert.
Normalerweise
benötigen
souveräne
Leithunde
(bei
einem
sich
fehlverhaltenden
Hund)
oft
nur
einen
kurzen,
scharfen
Blick,
um
diesen
dazu
zu
bringen,
sein
Verhalten
zu
ändern.
Von
Ihnen
durfte
ich
lernen,
wie
Hunde
untereinander
kommunizieren,
rein
durch
Körper
-
sprache und Blickkontakt
.
Die schwarze Hündin müsste den
Kopf zur Seite halten, um
Unterwürfigkeit zu zeigen (was sie
hier nicht tun will…)
Deswegen wird die gewünschte
Unterwürfigkeit nun von Kona
einverlangt, weil Kona dieses
Territorium kontrolliert.
Ein paar Sekunden später zeigt sie
bereits Unterwürfigkeit und sie muss
sich nun sogar ihr Geschlechtsteil
abriechen lassen (grösster
Dominanzakt unter Hunden)
Letzte Änderung: 15.07.2023
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