Die 3 Hundetypen
Menschen
neigen
dazu,
Hunde
vorwiegend
nach
Ihrer
Rasse
zu
beur
-
teilen.
So
sei
es
normal,
dass
z.B.
Beagles
bellen
und
es
erscheint
der
Eindruck,
dass
man
nichts
dagegen
tun
kann,
wenn
man
von
rasse
-
typischen Verhaltensmustern ausgeht.
Hundeverhalten
über
die
Rasse
abzuleiten,
ist
eine
gängige
Praxis.
Diese
Theorien
kann
man
zwar
auf
ca.
85%
aller
Gefolgshunde
anwenden,
jedoch
lassen
sie
sich
nicht
auf
die
anderen
15%,
der
wesensstarken Hunde übertragen,
die es bei allen Rassen gibt.
Sie haben auch die gleiche Psyche – unabhängig von Rasse oder Grösse
Einer
der
grössten
Irrtümer,
der
vielen
Hundehaltern
(sowie
auch
Hundetrainern)
sehr
oft
passiert,
ist,
dass
man
denkt,
so
ein
unsicherer
Hund
kann
kein
Leithund
sein…
Warum das aber sehr oft der Fall ist, kann man in diesem Beitrag erfahren.
Bei
Leithunden
wäre
der
Hundetyp
klar
zu
erkennen,
wenn
man
aus
einer
anderen
Perspektive auf den Hund schauen würde
, als man bisher gewohnt war.
Leithunde
zeigen
über
ihre
Körpersprache
ganz
klar,
wenn
sie
sich
für
das
Mensch-
Hunderudel verantwortlich fühlen.
Ich
unterscheide
grundsätzlich
2
Kategorien:
Gefolgshunde
und
wesensstarke
Leit
-
hunde
.
“Die Einen lassen einem die Wahl tierpsychologisch arbeiten
zu dürfen, die Anderen eher nicht...”
Der Hundetyp – Blick und
Körperhaltung machen den
Unterschied!
Dieser
Dackel
zeigt,
dass
Leithunde
auch
nicht
unbedingt
gross müssen…
1.
Der Gefolgshund
(V2, V3, N2, N3*)
Der
Grossteil
aller
Zuchthunde
(ca.
85%)
sind
Gefolgs
-
hunde.
Sie
gehören
zu
den
problemlosen
Hunden
,
die
sich
gut
für
alleinstehende
(ältere)
Personen
oder
auch
für
Fami
-
lien mit Kindern eignen.
Sie
lassen
sich
im
menschlichen
Sinn
problemlos
erziehen,
unabhängig
davon,
wie
gut die Hundeschule ist oder was für Lerntheorien angewendet werden.
* die Bezeichnungen in Klammern beziehen sich auf die Theorien über
Rudelstellungen gemäss Karl Werner, welche ich nicht teile…
Warum
ein
vermenschlichter
Umgang
bei
Gefolgshunden
nicht
die
gleichen
Konsequenzen
hat
wie
bei
Leithunden,
kommt
daher,
dass
die
im
Erbgut
abgespeicherten
Naturin
-
stinkte
nicht
vorgesehen
haben,
dass
sie
sich
für
das
Überleben
einer
Gruppe
verantwortlich
fühlen
können.
Sie
beschränken
sich
auf
andere
Aufgaben,
wie
z.B.
das
Alarmieren des Rudels bei Gefahr (wachen).
Im
Hunderudel
oder
in
Hundepensionen
würden
sie
sich
bei
Rangeleien
oder
bei
Kämpfen
komplett raushalten.
Obwohl
sie
sicherlich
auch
merken,
dass
der
Mensch
ihre
Psyche
nicht
–
oder
nur
annä
-
hernd
versteht,
hat
die
Vermenschlichung
bei
Gefolgshunden
keinen
grossen
Einfluss
auf
ihre
Lebensqualität.
Einige
werden
mit
den
Jahren
in
gewissen
Situationen
zwar etwas unsicher, sie können aber gut damit zurechtkommen.
Würde
man
mit
ihnen
aber
schon
als
Welpe
den
gleichen
Umgang
pflegen,
wie
es
bei
Leit
-
hunden
erforderlich
ist,
so
bräuchte
man
mit
ihnen
nicht
einmal
in
eine
Hundeschule
gehen
zu
brauchen
und
sicherlich
wären
sie
auch
froh,
wenn
sie
merken
dürften,
dass
sie
von
ihren Haltern in ihrer Psyche verstanden würden.
So
könnte
man
ihnen
auch
allfällige
Unsicherheiten
im
Alter,
bei
Feuerwerk
oder
Gewitter (etc.)
ersparen
, auch wenn es nur leichte oder mittlere Unsicherheiten sind.
Wenn
man
es
mit
der
Vermenschlichung
übertreibt,
so
kann
es
auch
bei
Gefolgshunden
zu
Problemen zu Hause kommen, wie
•
starke
Trennungsängste
Hund hat Stress oder kann nicht alleine zu Hause gelasen werden
•
grössere
Unsicherheiten
bei Feuerwerk, Gewitter, Wind
Gefolgshunde,
die
draussen
grössere
Unsicherheiten
zeigen,
werden
auch
gerne
von
anderen Hunden (zentralen Leithunden) «angegriffen»,
geschnappt oder gebissen.
Dies
kommt
daher,
dass
(zentrale)
Leithunde
unsichere
Hunde
(instinktiv)
nicht
in
einem misslichen Zustand lassen würden,
sondern sie sofort herausholen müssen.
Sollte
ihr
Hund
auf
Spaziergängen
des
Öfteren
von
fremden
Hunden
angegriffen
werden,
so
zeigt
ihnen
der
angreifende
Hund,
dass
ihr
Hund
eine
nicht
so
gute
Lebensqua
-
lität hat, wie man selbst denken würde.
In
solchen
Fällen
würde
es
sich
lohnen,
den
Umgang
zu
Hause
nur
leicht
zu
ändern
,
so
dass
solche
Vorfälle
nicht
immer
wieder
passieren
müssten.
Ihr
Hund
würde
es
ihnen
danken indem Sie einen noch viel schöneren Bezug zu ihm bekommen dürften.
2. Der „Normale“ Leithund (VLH/NLH*)
Zu
den
normalen
Leithunden
zählen
die
vorderen
und
die
hinteren
Leithunde
(auch
Nachrang-Leithund genannt).
Sie
unterstützen
im
Rudel
die
Anführer
(die
zentralen
Leithunde)
und
sind
auch
bei
Rangeleien oder Kämpfen immer mit dabei.
Auch
wenn
sie
sich
-
im
Vergleich
zu
den
zentralen
Leithunden
-
nicht
für
alles
verant
-
wortlich
fühlen
müssen,
übernehmen
sie
dochwohl
Verantwortung
für
die
Sicherheit
der Gruppe
und treffen Entscheidungen, wie es ein Gefolgshund nie tun würde.
Sie
kontrollieren
im
Rudel
das
Gros
der
Hunde
(Gefolgshunde)
und
geben
ihnen
allein
durch ihre Präsenz Sicherheit.
Für
sie
sind
Dominanztheorien
wichtig
,
weil
sie
den
für
sie
passenden
Platz
in
der
Rangordnung
im
Rudel
-
über
Dominanzspiele
finden
dürfen
-
insbesondere
dann,
wenn
es
mehrere (normale) Leithunde in einem Rudel hat.
Sie
würden
bei
Rangeleien
unter
Gefolgshunden
eingreifen,
bevor
es
in
Kämpfe
ausarten
könnte.
Sie
würden
sich
aber
nie
mit
einem
zentralen
Leithund
anlegen,
oder versuchen sich in der Rangordnung über ihn zu stellen.
Die
Rangordnung
wird
v.a.
über
das
Beanspruchen
von
Ressourcen
gezeigt
(Spielzeug,
Futter,
etc.).
Derjenige,
der
Ranghöher
ist,
beansprucht
mehr
Ressourcen.
Immer
wenn‘s
um
Futter
oder
Kauartikel
geht,
kann
man
die
Rangordnung
gut
sehen
oder
verlässlich
bestimmen.
Leithunde in einer Mensch-Hundegruppe
Wie
gerade
beschrieben,
wird
die
Rangordnung
und
somit
auch
die
Verantwortung
eines
normalen Leithundes
über das Beanspruchen von Ressourcen bestimmt.
In
einer
Mensch-Hundegruppe
(z.B.
Familie)
gehören
die
Menschen
zu
den
wichtigsten
Ressourcen
(ähnlich wie Futter).
Lässt
man
sich
als
Hundehalter
von
seinem
Hund
(zu
Hause)
besitzen,
so
wird
man
auf
Spaziergängen
nicht
als
Führungsperson
akzeptiert
werden
können,
weil
man
es
zuvor
zugelassen
hatte,
dass
sich
der
Hund
zu
Hause
(durch
Besitzverhalten)
rangord
-
nungsmässig über den Halter hat stellen dürfen.
So
kommt
es
oft
vor,
dass
nicht
nur
die
Halter
,
sondern
auch
das
Kleinkind
vom
Hund
als
Mitglied
„seines
Rudels“
betrachtet
werden,
als
dass
der
Hund
ein
Mitglied
der
Familie
sein könnte.
Was Leithunde zu Hause besitzen dürfen, kontrollieren sie dann auch konsequent
(siehe auch Trennungsangt / Kontrollverhalten)
Hundeschulen sind immer kontraproduktiv - egal wo man hingeht
Im
Gegensatz
zu
Gefolgshunden,
lassen
sich
Leithunde
nicht
durch
klassische
Hundetrai
-
nung bzw. durch Übungen erziehen oder an gewisse Situationen gewöhnen.
Solange
es
auf
dem
Hundeplatz
beim
Training
keine
grossen
Reize
hat,
so
so
machen
sie
aus
der
Übung
ein
Spiel
und
stellen
dabei
sicher,
dass
der
Hund
immer
mehr
Punkte
auf
sein
Rangordnungskonto
verbuchen
kann,
als
der
Halter
oder
der
Hundetrainer.
Oft
hört
man
auch
noch,
dass
der
eigene
Hund
sehr
intelligent
sein
würde
-
ohne
zu
merken,
wie
manipulativ er arbeitet (siehe Beispiel
Übung „Sitz“ gegen Belohnung
)
Sie
merken
rasch,
wenn
der
Mensch
die
Psyche
und
die
Funktionsweise
von
diesen
spezi
-
ellen
Hunden
nicht
kennt
und
man
wird
vom
Hund
nicht
nur
vorgeführt,
sondern
man
macht
ihn
in
seiner
Rangordnung
mit
jedem
Training
nur
noch
stärker,
solange
der
Hund
merkt, dass der Mensch bloss „übt“.
Auch
wenn
man
Leithunde
nicht
erziehen
kann,
kann
man
ihnen
zu
verstehen
geben,
ob
sie
sich für ihre Menschen verantwortlich fühlen müssen, oder eben nicht.
Dies
funktioniert
aber
nicht
durch
üben,
sondern
durch
Beanspruchung
der
höchsten
Rang
-
ordnung im Mensch-Hunderudel.
Wie man das selbst erreichen kann, kann man an unseren 3-tägigen
Theorie-Seminaren lernen.
Konsequenzen drinnen und draussen
Wie zuvor im Hunderudel beschrieben, übernehmen Leithunde instinktiv Verantwortung.
Wenn
sie
kein
Hunderudel
haben
in
der
sie
ihre
natürlichen
Aufgaben
wahrnehmen
können
und
es
unter
den
Haltern
niemanden
gibt,
der
die
Rolle
des
zentralen
Leithundes
beansprucht,
so
arbeiten
sie
sich
in
der
Rangordnung
in
die
(für
sie
zu
hohe)
Position
des
zentralen
Leithundes
der
Familie,
die
einen
normalen
Leithund
in
seinen
Aufgaben
überfor
-
dern wird.
Überlässt
man
die
Kontrolle
einer
Gruppe
einem
Leithund,
so
muss
er
Probleme
bekommen,
wenn
er
die
Familienmitglieder
nicht
mehr
kontrollieren
kann,
wie
z.B.
wenn
er
zu
Hause
alleine gelassen wird.
Es
kann
auch
ein,
dass
er
fremde
Personen
nicht
mehr
zum
Kind
lässt,
oder
sie
sich
über
ein Kind beugen (was in seiner Kommunikation eine bedrohliche Geste ist).
Auch
reagieren
Leithunde
auf
andere
Hunde,
die
„seinem
Besitz“
draussen
zu
nahe
kommen
(Leinenaggression).
Es
gibt
noch
viele
Beispiele
mehr,
die
bei
der
Besprechung
einer
vollumfänglichen
Online-
Wesensanalyse
aufgezeigt werden können.
3. Der ZENTRALE Leithund (Zentralhund MBH*)
Alles
was
unter
über
die
normalen
Leithunde
beschrieben
wurde,
trifft
auch
auf
den
Zentral
-
hund zu. Mit dem Unterschied, dass Sie…
•
alles viel ernster nehmen und sich für ALLES verantwortlich fühlen und
•
demzufolge
auch
auf
sämtliche
Reize
oder
Energien
reagieren,
die
nicht
ruhig
und
bestimmt wirken
•
Alles
was
sie
besitzen
und
kontrollieren,
müssen
sie
dann
auch
verteidigen
oder
beschützen.
•
sie
nehmen
die
Kommunikation
sehr
ernst
und
wenn
der
Mensch
die
hündische
Kommunikation
nicht
kennt,
muss
es
passieren,
dass
der
Mensch
eine
Warnung
(sie
knurren
nur
ganz
selten)
nicht
erkennt
und
1
Sekunde
später
-
quasi
aus
dem
nichts
- geschnappt oder gebissen wird.
•
würden alle anderen Hunde von schlechten Energien befreien wollen
•
Probleme
bekommen,
wenn
sie
z.B.
Mann
und
Frau
auf
dem
Spaziergang
voneinander
entfernen (er würde versuchen das Rudel wieder zusammenzutreiben)
•
grosses Fehlverhalten schon in frühem Alter (ab 5-6 Monaten) zeigen
•
grosse Unsicherheiten / Ängste, bei oder vor allem, was sie nicht kennen
•
etc.
Weil
sie
übermässig
auf
alle
Energien
reagieren
müssen,
wäre
es
hilfreich,
wenn
man
eher
in ländlicher Umgebung wohnen würde, als in einer Stadt wie Zürich oder Berlin.
Zentralen
Leithunden
kann
man
beibringen,
dass
sie
sich
nicht
für
sämtliche
Reize
verantwortlich
fühlen
müssen.
Das
ist
zwar
einiges
schwieriger,
als
einem
normalen
Leithund
den
zentralen
Leithund
„vorzuspielen“.
Ich
zeige
Ihnen,
wie
auch
SIE
das
schaffen können!
Letzte Änderung: 31.12.2022
Kontakt
Copyright: dog-psychology-center.ch
Die 3 Hundetypen
Menschen
neigen
dazu,
Hunde
vorwiegend
nach
Ihrer
Rasse
zu
beurteilen.
So
sei
es
normal,
dass
z.B.
Beagles
bellen
und
es
erscheint
der
Eindruck,
dass
man
nichts
dagegen
tun
kann,
wenn
man
von
rassetypi
-
schen Verhaltensmustern ausgeht.
Hundeverhalten
über
die
Rasse
abzu
-
leiten,
ist
eine
gängige
Praxis.
Diese
Theorien
kann
man
zwar
auf
ca.
85%
aller
Gefolgshunde
anwenden,
jedoch
lassen
sie
sich
nicht
auf
die
anderen
15%,
der
wesensstarken
Hunde
übertragen,
die
es
bei allen Rassen gibt.
Sie haben auch die gleiche Psyche –
unabhängig von Rasse oder Grösse
Einer
der
grössten
Irrtümer,
der
vielen
Hundehaltern
(sowie
auch
Hundetrainern)
sehr
oft
passiert,
ist,
dass
man
denkt,
so
ein
unsicherer
Hund
kann
kein
Leithund
sein…
Warum
das
aber
sehr
oft
der
Fall
ist,
kann man in diesem Beitrag erfahren.
Bei
Leithunden
wäre
der
Hundetyp
klar
zu
erkennen,
wenn
man
aus
einer
anderen
Perspektive
auf
den
Hund
schauen
würde
, als man bisher gewohnt war.
Leithunde
zeigen
über
ihre
Körper
-
sprache
ganz
klar,
wenn
sie
sich
für
das
Mensch-Hunderudel verantwortlich fühlen.
Ich
unterscheide
grundsätzlich
2
Katego
-
rien:
Gefolgshunde
und
wesensstarke
Leithunde
.
“Die Einen lassen einem die Wahl
tierpsychologisch arbeiten
zu dürfen, die Anderen eher nicht...”
Der Hundetyp – Blick und Körper-
haltung machen den Unterschied!
Dieser
Dackel
zeigt,
dass
Leithunde
auch
nicht unbedingt gross müssen…
1.
Der Gefolgshund
(V2, V3, N2, N3*)
Der
Grossteil
aller
Zuchthunde
(ca.
85%)
sind
Gefolgshunde.
Sie
gehören
zu
den
problemlosen
Hunden
,
die
sich
gut
für
alleinstehende
(ältere)
Personen
oder
auch
für
Familien
mit
Kindern
eignen.
Sie
lassen
sich
im
menschlichen
Sinn
problemlos
erziehen,
unabhängig
davon,
wie
gut
die
Hundeschule
ist
oder
was
für
Lerntheorien angewendet werden.
* die Bezeichnungen in Klammern
beziehen sich auf die Theorien über
Rudelstellungen gemäss Karl Werner,
welche ich nicht teile…
Warum
ein
vermenschlichter
Umgang
bei
Gefolgshunden
nicht
die
gleichen
Konse
-
quenzen
hat
wie
bei
Leithunden,
kommt
daher,
dass
die
im
Erbgut
abgespeicherten
Naturinstinkte
nicht
vorgesehen
haben,
dass
sie
sich
für
das
Überleben
einer
Gruppe
verantwortlich
fühlen
können.
Sie
beschränken
sich
auf
andere
Aufgaben,
wie
z.B.
das
Alarmieren
des
Rudels
bei
Gefahr
(wachen).
Im
Hunderudel
oder
in
Hundepensionen
würden
sie
sich
bei
Rangeleien
oder
bei
Kämpfen komplett raushalten.
Obwohl
sie
sicherlich
auch
merken,
dass
der
Mensch
ihre
Psyche
nicht
–
oder
nur
annä
-
hernd
versteht,
hat
die
Vermenschlichung
bei
Gefolgshunden
keinen
grossen
Einfluss
auf
ihre
Lebensqualität.
Einige
werden
mit
den
Jahren
in
gewissen
Situa
-
tionen
zwar
etwas
unsicher,
sie
können
aber
gut damit zurechtkommen.
Würde
man
mit
ihnen
aber
schon
als
Welpe
den
gleichen
Umgang
pflegen,
wie
es
bei
Leit
-
hunden
erforderlich
ist,
so
bräuchte
man
mit
ihnen
nicht
einmal
in
eine
Hundeschule
gehen
zu
brauchen
und
sicherlich
wären
sie
auch
froh,
wenn
sie
merken
dürften,
dass
sie
von
ihren
Haltern
in
ihrer
Psyche
verstanden
würden.
So
könnte
man
ihnen
auch
allfällige
Unsi
-
cherheiten
im
Alter,
bei
Feuerwerk
oder
Gewitter
(etc.)
ersparen
,
auch
wenn
es
nur
leichte oder mittlere Unsicherheiten sind.
Wenn
man
es
mit
der
Vermenschlichung
übertreibt,
so
kann
es
auch
bei
Gefolgs
-
hunden zu Problemen zu Hause kommen, wie
•
starke
Trennungsängste
Hund
hat
Stress
oder
kann
nicht
alleine
zu Hause gelasen werden
•
grössere
Unsicherheiten
bei Feuerwerk, Gewitter, Wind
Gefolgshunde,
die
draussen
grössere
Unsi
-
cherheiten
zeigen,
werden
auch
gerne
von
anderen
Hunden
(zentralen
Leithunden)
«angegriffen»,
geschnappt oder gebissen.
Dies
kommt
daher,
dass
(zentrale)
Leithunde
unsichere
Hunde
(instinktiv)
nicht
in
einem
misslichen
Zustand
lassen
würden,
sondern
sie
sofort
herausholen
müssen.
Sollte
ihr
Hund
auf
Spaziergängen
des
Öfteren
von
fremden
Hunden
angegriffen
werden,
so
zeigt
ihnen
der
angreifende
Hund,
dass
ihr
Hund
eine
nicht
so
gute
Lebensqualität
hat,
wie
man
selbst
denken
würde.
In
solchen
Fällen
würde
es
sich
lohnen,
den
Umgang
zu
Hause
nur
leicht
zu
ändern
,
so
dass
solche
Vorfälle
nicht
immer
wieder
passieren
müssten.
Ihr
Hund
würde
es
ihnen
danken
indem
Sie
einen
noch
viel
schöneren
Bezug
zu
ihm
bekommen
dürften.
2. Der „Normale“ Leithund
(VLH/NLH*)
Zu
den
normalen
Leithunden
zählen
die
vorderen
und
die
hinteren
Leithunde
(auch
Nachrang-Leithund genannt).
Sie
unterstützen
im
Rudel
die
Anführer
(die
zentralen
Leithunde)
und
sind
auch
bei
Rangeleien
oder
Kämpfen
immer
mit
dabei.
Auch
wenn
sie
sich
-
im
Vergleich
zu
den
zentralen
Leithunden
-
nicht
für
alles
verantwortlich
fühlen
müssen,
über
-
nehmen
sie
dochwohl
Verantwortung
für
die
Sicherheit
der
Gruppe
und
treffen
Entscheidungen,
wie
es
ein
Gefolgshund
nie
tun würde.
Sie
kontrollieren
im
Rudel
das
Gros
der
Hunde
(Gefolgshunde)
und
geben
ihnen
allein durch ihre Präsenz Sicherheit.
Für
sie
sind
Dominanztheorien
wichtig
,
weil
sie
den
für
sie
passenden
Platz
in
der
Rangordnung
im
Rudel
-
über
Dominanzspiele
finden
dürfen
-
insbesondere
dann,
wenn
es
mehrere
(normale)
Leithunde
in
einem
Rudel
hat.
Sie
würden
bei
Rangeleien
unter
Gefolgshunden
eingreifen,
bevor
es
in
Kämpfe
ausarten
könnte.
Sie
würden
sich
aber
nie
mit
einem
zentralen
Leithund
anlegen,
oder
versuchen
sich
in
der
Rang
-
ordnung über ihn zu stellen.
Die
Rangordnung
wird
v.a.
über
das
Bean
-
spruchen
von
Ressourcen
gezeigt
(Spielzeug,
Futter,
etc.).
Derjenige,
der
Ranghöher
ist,
beansprucht
mehr
Ressourcen.
Immer
wenn‘s
um
Futter
oder
Kauartikel
geht,
kann
man
die
Rangordnung
gut
sehen
oder
verlässlich
bestimmen.
Leithunde in einer Mensch-
Hundegruppe
Wie
gerade
beschrieben,
wird
die
Rangord
-
nung
und
somit
auch
die
Verantwortung
eines
normalen
Leithundes
über
das
Bean
-
spruchen von Ressourcen bestimmt.
In
einer
Mensch-Hundegruppe
(z.B.
Familie)
gehören
die
Menschen
zu
den
wich
-
tigsten Ressourcen
(ähnlich wie Futter).
Lässt
man
sich
als
Hundehalter
von
seinem
Hund
(zu
Hause)
besitzen,
so
wird
man
auf
Spaziergängen
nicht
als
Führungsperson
akzeptiert
werden
können,
weil
man
es
zuvor
zugelassen
hatte,
dass
sich
der
Hund
zu
Hause
(durch
Besitzverhalten)
rangord
-
nungsmässig
über
den
Halter
hat
stellen
dürfen.
So
kommt
es
oft
vor,
dass
nicht
nur
die
Halter
,
sondern
auch
das
Kleinkind
vom
Hund
als
Mitglied
„seines
Rudels“
betrachtet
werden,
als
dass
der
Hund
ein
Mitglied der Familie sein könnte.
Was Leithunde zu Hause besitzen dürfen,
kontrollieren sie dann auch konsequent
(siehe auch Trennungsangt / Kontrollver-
halten)
Hundeschulen sind immer
kontraproduktiv - egal wo man
hingeht
Im
Gegensatz
zu
Gefolgshunden,
lassen
sich
Leithunde
nicht
durch
klassische
Hundetrai
-
nung
bzw.
durch
Übungen
erziehen
oder
an
gewisse Situationen gewöhnen.
Solange
es
auf
dem
Hundeplatz
beim
Training
keine
grossen
Reize
hat,
so
so
machen
sie
aus
der
Übung
ein
Spiel
und
stellen
dabei
sicher,
dass
der
Hund
immer
mehr
Punkte
auf
sein
Rangordnungskonto
verbuchen
kann,
als
der
Halter
oder
der
Hundetrainer.
Oft
hört
man
auch
noch,
dass
der
eigene
Hund
sehr
intelligent
sein
würde
-
ohne
zu
merken,
wie
manipulativ
er
arbeitet
(siehe
Beispiel
Übung
„Sitz“ gegen Belohnung
)
Sie
merken
rasch,
wenn
der
Mensch
die
Psyche
und
die
Funktionsweise
von
diesen
speziellen
Hunden
nicht
kennt
und
man
wird
vom
Hund
nicht
nur
vorgeführt,
sondern
man
macht
ihn
in
seiner
Rangordnung
mit
jedem
Training
nur
noch
stärker,
solange
der
Hund
merkt, dass der Mensch bloss „übt“.
Auch
wenn
man
Leithunde
nicht
erziehen
kann,
kann
man
ihnen
zu
verstehen
geben,
ob
sie
sich
für
ihre
Menschen
verantwortlich
fühlen müssen, oder eben nicht.
Dies
funktioniert
aber
nicht
durch
üben,
sondern
durch
Beanspruchung
der
höchsten
Rangordnung im Mensch-Hunderudel.
Wie man das selbst erreichen kann,
kann man an unseren 3-tägigen
Theorie-Seminaren lernen.
Konsequenzen drinnen und draussen
Wie
zuvor
im
Hunderudel
beschrieben,
über
-
nehmen Leithunde instinktiv Verantwortung.
Wenn
sie
kein
Hunderudel
haben
in
der
sie
ihre
natürlichen
Aufgaben
wahrnehmen
können
und
es
unter
den
Haltern
niemanden
gibt,
der
die
Rolle
des
zentralen
Leithundes
beansprucht,
so
arbeiten
sie
sich
in
der
Rang
-
ordnung
in
die
(für
sie
zu
hohe)
Position
des
zentralen
Leithundes
der
Familie,
die
einen
normalen
Leithund
in
seinen
Aufgaben
über
-
fordern wird.
Überlässt
man
die
Kontrolle
einer
Gruppe
einem
Leithund,
so
muss
er
Probleme
bekommen,
wenn
er
die
Familienmitglieder
nicht
mehr
kontrollieren
kann,
wie
z.B.
wenn
er zu Hause alleine gelassen wird.
Es
kann
auch
ein,
dass
er
fremde
Personen
nicht
mehr
zum
Kind
lässt,
oder
sie
sich
über
ein
Kind
beugen
(was
in
seiner
Kommunika
-
tion eine bedrohliche Geste ist).
Auch
reagieren
Leithunde
auf
andere
Hunde,
die
„seinem
Besitz“
draussen
zu
nahe
kommen (Leinenaggression).
Es
gibt
noch
viele
Beispiele
mehr,
die
bei
der
Besprechung
einer
vollumfänglichen
Online-
Wesensanalyse
aufgezeigt werden können.
3. Der ZENTRALE Leithund
(Zentralhund MBH*)
Alles
was
unter
über
die
normalen
Leithunde
beschrieben
wurde,
trifft
auch
auf
den
Zentralhund
zu.
Mit
dem
Unterschied,
dass
Sie…
•
alles
viel
ernster
nehmen
und
sich
für
ALLES verantwortlich fühlen und
•
demzufolge
auch
auf
sämtliche
Reize
oder
Energien
reagieren,
die
nicht
ruhig
und bestimmt wirken
•
Alles
was
sie
besitzen
und
kontrollieren,
müssen
sie
dann
auch
verteidigen
oder
beschützen.
•
sie
nehmen
die
Kommunikation
sehr
ernst
und
wenn
der
Mensch
die
hündi
-
sche
Kommunikation
nicht
kennt,
muss
es
passieren,
dass
der
Mensch
eine
Warnung
(sie
knurren
nur
ganz
selten)
nicht
erkennt
und
1
Sekunde
später
-
quasi
aus
dem
nichts
-
geschnappt
oder
gebissen wird.
•
würden
alle
anderen
Hunde
von
schlechten Energien befreien wollen
•
Probleme
bekommen,
wenn
sie
z.B.
Mann
und
Frau
auf
dem
Spaziergang
voneinander
entfernen
(er
würde
versuchen
das
Rudel
wieder
zusam
-
menzutreiben)
•
grosses
Fehlverhalten
schon
in
frühem
Alter (ab 5-6 Monaten) zeigen
•
grosse
Unsicherheiten
/
Ängste,
bei
oder vor allem, was sie nicht kennen
•
etc.
Weil
sie
übermässig
auf
alle
Energien
reagieren
müssen,
wäre
es
hilfreich,
wenn
man
eher
in
ländlicher
Umgebung
wohnen
würde,
als
in
einer
Stadt
wie
Zürich
oder
Berlin.
Zentralen
Leithunden
kann
man
beibringen,
dass
sie
sich
nicht
für
sämt
-
liche
Reize
verantwortlich
fühlen
müssen.
Das
ist
zwar
einiges
schwieriger,
als
einem
normalen
Leithund
den
zentralen
Leithund
„
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z
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s
p
i
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l
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n
“
.
Ich
zeige
Ihnen,
wie
auch
SIE
das
schaffen
können!
Update: 31.12.2022
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