Letzte Änderung: 15.07.2023 Kontakt Copyright: dog-psychology-center.ch

Klassische Hundeschule versus Hundepsychologie

(Teil 1)

Fehler und Missverständnisse bei der Hundeerziehung aus

der Perspektive von Hunden

Hier werden die wichtigsten Missverständnisse in einer Mensch- Hundebeziehung aufgezeigt, die ich in über 13-jähriger Arbeit mit wesensstarken Leithunden in Erfahrung habe bringen dürfen. Für ca. 15% aller (wesensstarken) Hunde ist das, was man in Hundeschulen lernt leider nicht nur nicht zielführend, sondern meinstens kontraproduktiv . Sie funktionieren auf dem Trainingsplatz teilweise sehr gut - ausserhalb des Platzes - bei Besuch oder auf Spaziergängen mit Begegnungen - wird erwünschtes Verhalten jedoch nicht möglich sein. Die Gründe dafür, kann man in diesem Beitrag erfahren.

Denkweise“ von Hunden

Es ist allgemein bekannt, dass Hunde (oder Tiere im Allgemeinen) nicht so überlegen können wie Menschen die Fähigkeit dazu haben. Hunden fehlt nicht nur der menschliche Verstand, sondern sie verständigen sich nicht über Worte, sondern über Körpersprache . Weil Hunde nicht über Verstand verfügen, lassen sich weder menschliche Logik - noch Techniken - übertragen , allenfalls nicht auf Leithunde… Deswegen lassen sich Leithunde NICHT über klassische Konditionierung erziehen, sie wollen sich verstanden fühlen!

Klassisches Hundetraining in normalen Hundeschulen

Zertifizierte Hundetrainer dürfen an ihren Ausbildungen leider nicht lernen, dass es unter Hunden auch Leittiere gibt , so wie diese bei allen Tiergattungen klar vorhanden sind (Pferde, Ziegen, Schafe, Hühner, etc.). In der Schweiz geht man heute davon aus, dass Hunde schon so lange domestiziert sind, dass sie sich alle über klassische Konditionierung erziehen lassen (sollten). Hunde nicht mehr zu Tieren mit Naturinstinkten zu zählen, ist der grosse Fehler, den die Menschheit macht. Man scheint zu verkennen, dass der Hund urpsprünglich vom Wolf abstammt. Weil 85% aller Hunde Gefolgshunde sind, bei welchem die menschliche Konditionierung einigermassen zu funktionieren scheint, wird das heutige System nicht in Frage gestellt und Leithunde werden oft als „Problemhunde“ abgestempelt, in Tierheime abgeschoben und irgendwann eingeschläfert. Wenn Techniken von Hundeschulen bei Leithunden nicht funktionieren, wird die Schuld beim Hund (Rasse) oder dem, was er erlebt haben mag, gesucht. Sehr oft müssen sich Hundehalter auch anhören, sie seien zuwenig konsequent oder sie würden zu wenig trainieren… Erkennt man als Hundetrainer Leithunde nicht, so kann man folglich auch ihre Absichten nicht korrekt interpretieren, insbesondere   dann   nicht,   wenn   man   ihre   Funktions - weise nicht kennt. Unbewusste Falschbestätigungen machen Leithunde immer dominanter So werden Leithunde beim Hundetraining, für dominantes (bestimmendes), aufgeregtes und forderndes Verhalten ständig positiv bestätigt oder mit Leckerlis belohnt. Wenn man Leithunde für forderndes Verhalten belohnt, führt dies zwangsläufig dazu, dass man sie mit jedem Training immer noch stärker (dominanter) macht. Kennt man die Funktionsweise von Leithunden nicht, passiert es, dass der Hund nicht zum Familienmitglied wird, sondern die Familienmitglieder zu Rudelmitgliedern des Hundes werden. Dies ist ein schleichender Prozess, denn solange ein Hund noch jung ist, kann man als Hundehalter noch nicht absehen, was es für Konsequenzen haben wird, wenn der Hund dann erwachsen sein wird. Probleme sind vorprogrammiert und werden von Monat zu Monat grösser. Wenn man einen Leithund über Monate und Jahre (unbewusst) vermittelt, dass er für das Mensch-Hunderudel verantwortlich sein soll, so wird er diese Aufgabe spätestens im Alter von 2-3 Jahren sehr ernst nehmen und anfangen, „sein Rudel“ zu verteidigen. Überforderungen in Situationen, die neu für den Hund sind ( Unsicherheiten / Ängste ) und Leinenaggression gegen Hunde (und vieles mehr) sind bekannte Folgen davon .

Hundetraining über Konditionierung

Bei der klassischen Konditionierung “gewöhnt” man Hunde an einen Hundeplatz, an die Hunde und deren Halter, die sich auf dem Übungsplatz befinden. Geht man mit einem Leithund zum ersten Mal in eine neue Hundeschule, so ist die erste Stunde i.d.R. nicht einfach, weil (nicht nur für den Hund) alles neu ist: Der Platz, die Hunde, die Menschen und die meist aufgeregten Energien. Oft ist man selbst auch ange - spannt oder nervös, denn die Hundehalter wissen auch noch nicht, was sie erwartet... Ist man mit seinem Hund dann 5-6 Mal in der gleichen Hundeschule gewesen, so kann man feststellen, dass sich der Hund auf dem Platz sehr gut verhält, denn all das was am Anfang noch neu war, kennt er mittlerweile gut und was ein Leithund kennt, macht ihm in der Regel auch keinen Stress (ausser sehr aufgeregte, dominant-unsichere Hunde). Leithunde sind sehr intelligent und sie lesen unsere Gedanken . Sie verweigern entweder das Training, oder sie machen super mit und lassen alle nur im Glauben, dass sie gehorsam sind. Wie einfach sie ihre Halter und Hundetrainer an der Nase herumführen wird in folgenden Beispielen beschrieben:

Sitz gegen Belohnung

Für Leithunde ist es sehr wichtig, dass Artgenossen sehen können, was für einen Rang sie haben bzw. wer im Mensch-Hundeteam den Lead hat. Warum das so ist, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Man erfährt dies im Prozess der Online-Wesensanalyse. Tut ein Leithund nur so, als wäre er gehorsam, so könnte man nach dem Kommando „Sitz“ einige folgenden Verhaltensmuster beobachten: er schaut noch kurz links oder rechts oder schnuppert noch kurz am Boden, an der Leine oder an der Person, bevor er absitzt.* er bestimmt das Tempo beim Absitzen (langsames, zögerliches Absitzen). er sitzt nicht ganz ab, lässt 1-2 cm Luft (angespanntes Sitz). Er tut nur so, als würde er absitzen. er sitzt ganz ab und zeigt eine Pfote, die etwas weiter vorne ist als die andere oder eine der Pfoten zeigt etwas gegen aussen** er sitzt ganz ab und hat beide Pfoten gespreizt** Der Hund bestimmt Zeitpunkt der Belohnung (durch einen fordernden Blick)*** * Die Auflösung der tierpsychologischen Bedeutung der verschiedenen Verhaltensmuster gibt es bei der Besprechung der Wesensanalyse. ** Machen Sie den Test! Ranghohe Leithunde legen all ihre Anspannungen in die Pfoten. Wenn Sie den Hund das nächste Mal ins Sitz bringen und diese Pfoten sehen, lenken Sie ihn oben mit der Hand ab, so dass er nicht sehen kann, wenn Sie ihn mit dem Fuss kurz berühren (als würden sie sagen: „geh weg Pfote“). Die Berührung muss nicht stark sein, aber schnell ausge - führt werden , damit er sie nicht sehen kommt. Wenn es diese „Fuck-You“-Pfote war, werden sie sehen, wie sich die Anspannungen entladen . Machen Sie sich darauf gefasst, dass der Hund Sie anschliessend ganz entsetzt anschauen wird, so nach dem Motto: „Was erlaubst Du Dir da, Du mit Deinem (tiefen) Rang?“. *** Wenn man von Leithunden Blickkontakt verlangt. dürfte man in seinen Augen nur schwarze Pupillen sehen. Warum man keine weissen Augenringe sehen kann, erfährt man auch bei der Online-Wesensanalyse . Schauen Sie nach! Wenn Sie einen Leithund haben, so werden Sie kein Foto finden dürfen (zurück bis zum Welpenalter!), wo man weisse Augenringe sehen kann, wenn man vom Hund verlangt, dass er einen anschauen soll. Sie müssten hingegen sehr oft die „Fuck-You-Pfote“ sehen können. Ein sehr wesensstarker Hund, wird obige Punkte kombinieren - zuerst herumschauen, Tempo bestimmen und dann mit Fuck-You-Pfoten absitzen. So stellt ein Leithund sicher, dass er - nur während des Absitzens - mindestens 3-5 Punkte auf sein Dominanz-Konto verbuchen kann. Oft wird man vom Hundetrainer auch noch gelobt, wie gut der Hund die Übung gemacht hätte... An dieser Stelle wurden nicht alle Punkte aufgeführt, die ein Leithund auf sein Konto verbu - chen könnte. Bei der Durchführung einer Online-Wesensanalyse wird man nicht nur die tierpsychologischen Absichten der einzelnen Verhaltensmuster erfahren dürfen, sondern auch, wie er auch den letzten Punkt (den für Leithunde wichtigsten Punkt) noch für sich beansprucht. Bei der Übung „Sitz“ können Hunde bis zu 8 Punkte auf ihr Dominanz- konto verbuchen und sie lassen dabei ihre Halter im Glauben, selbst einen Punkt gemacht zu haben… Dies ist eines der besten Beispiele, warum klassische Übungen bei Leithunden kontraproduktiv sind. Dies, weil man nicht lernt, wie wichtig es wäre, auf das „WIE“ (ein Hund etwas macht) zu schauen , anstatt nur auf das WAS zu schauen . Nur so kann man verhindern, Dominanzverhalten (unbewusst) weiter zu fördern.

IGNORANZ und Rangordnung

Ignoranz gehört bei Leithunden zu den mächtigsten Dominanz-Gesten, um seine eige - nehohe Rangordnung zu demonstrieren. Nur ranghöhere Rudelmitglieder würden sich erlauben, einen rangniedrigeres Rudelmitglied zu ignorieren. Würde ein rangniedrigeres Rudelmitglied ein ranghöheres Mitglied ignorieren, so würde es im Rudel korrigiert werden. So kann man oft sehen, dass der Hund einen nicht anschauen will oder 1-2 cm an den Augen vorbeischaut. Erkennt ein Hundetrainer, dass ein Hund einem nicht wirklich in die Augen schauen will, so ist man rasch so weit, dass man sich das Guddeli zwischen die Augen klemmt und sich dann auch noch einredet, der Hund würde einem in die Augen schauen… Viele Leithunde lassen sich nicht durch Belohnungssysteme bestechen.

Warum Hunde nicht schön an der Leine laufen

„Mein Hund läuft eigentlich an der Leine“… das ist die Aussage, die ich oft höre. In der hündischen Übersetzung heisst dies, dass der Hund nur schön bei Fuss läuft, wenn gerade keine Reize vorhanden sind (aufgeregte, unsichere, respektlose, etc. Energien bei Begegnungen mit Hund oder Mensch - wie z.B. in die Leine hängende Hunde, Jogger, Velo - fahrer etc.). Nach klassischer Methode kann man (nach längerem Üben) erreichen, dass der Hund gelernt hat, dass der Mensch sich zufrieden gibt, wenn der Hund nur so tut als würde er im gehorsamen Fuss laufen . Dass er nur so tut, als ob er sich unterordnen würde, kann man bei der nächsten Begegnung (ausserhalb des Trainingsplatzes) feststellen. Wer vorne läuft trägt die Verantwortung… Deswegen wäre es wichtig, dass der Hund die Nase nicht vor dem Knie seiner Halter hat und auch nicht permanent den Boden abschnuppert. Erst dann kann sich ein Hund auch bei    Reizen    am    Halter    orientieren . Dies wird erst möglich sein, wenn der Hund verstanden fühlt und seiner Führhand vertrauen kann. Fusslaufen über Körpersprache innerhalb von wenigen Minuten möglich! Bei   einer   Wesensbeurteilung   vor   Ort sind Hundehalter oft verblüfft, wie ihr Hund (wenn von Kusi geführt) im “Jetzt” - oder innerhalb von nur wenigen Minuten - schön an der Leine laufen kann, obwohl ihre Halter zuvor teilweise schon monatelang an diesem Thema geübt hatten und trotz grossen Reizen meines Rudels hinter dem Zaun. Wie sie selbst erreichen können, dass auch Ihr Hund gehorsam an der Leine läuft, zeige ich Ihnen gerne. Wie viele Tricks Leithunde sonst noch drauf-haben, um in der dominanten Rolle zu bleiben, erfährt man bei der Besprechung der vollumfänglichen Online-Wesensanalyse .

Leithunde könnte man schon als Welpe / im Welpentraining

erkennen

Wie subtil Leithunde auf dominant-unsichere und (zu) aufgeregte Energien reagieren, kann man schon in der Welpenspielstunde erkennen. Beim „spielen“ stoppen, schnappen oder beissen sie einzelne Hunde auf dem Hundeplatz, die durch den gelernten, vermenschlichten Umgang auch schon zu dominant gemacht wurden und gleichzeitig unsicher wirken. Ihre Halter werden dann rasch zur „persona non grata“ erklärt und man darf mit seinem Hund nicht mehr weiter in der Gruppe trainieren - weil der Hund angeblich aggressiv sei... Es werden einem Privatstunden angeboten und es wird weiter am Hund geübt, bis Hundetrainer oder Hundehalter (mit zunehmendem Alter des Hundes) zur Erkenntnis kommen, dass die aktuellen Trainingsmethoden für den eigenen Hund nicht ziel - führend sein können. Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung findet man (mit etwas Glück) den Weg in mein Zentrum. Auf der nächsten Seite kann man den wichtigsten, grössten und weitverbreitesten Irrtum über Hundeverhalten kennenlernen (Kontrollzwang/Trennungsangst).
Hunde sind die besten Tierpsychologen - Herzlich willkommen!
Hundepsychologe Kusi kennt als Hauptursache für Hundeprobleme - das Besitzverhalten auf Menschen, was bei Hunden zu Kontrollzwang und Trennungsangst führt Hundepsychologe Kusi kennt als Hauptursache für Hundeprobleme - das Besitzverhalten auf Menschen, was bei Hunden zu Kontrollzwang und Trennungsangst führt Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen
Inhaltsverzeichnis:
Update: 15.07.2023 Kontakt Copyright dog-psychology-center.ch

Klassische Hundeschule

versus Hundepsychologie

(Teil 1)

Fehler und Missverständnisse bei

der Hundeerziehung aus der

Perspektive von Hunden

Hier werden die wichtigsten Missverständnisse in einer Mensch- Hundebeziehung aufgezeigt, die ich in über 13-jähriger Arbeit mit wesensstarken Leithunden in Erfahrung habe bringen dürfen. Für ca. 15% aller (wesensstarken) Hunde ist das, was man in Hundeschulen lernt leider nicht nur nicht zielführend, sondern meinstens kontraproduktiv . Sie funktionieren auf dem Trainingsplatz teilweise sehr gut - ausserhalb des Platzes - bei Besuch oder auf Spaziergängen mit Begegnungen - wird erwünschtes Verhalten jedoch nicht möglich sein. Die Gründe dafür, kann man in diesem Beitrag erfahren.

Denkweise“ von Hunden

Es ist allgemein bekannt, dass Hunde (oder Tiere im Allgemeinen) nicht so überlegen können wie Menschen die Fähigkeit dazu haben. Hunden fehlt nicht nur der menschliche Verstand, sondern sie verständigen sich nicht über Worte, sondern über Körpersprache . Weil Hunde nicht über Verstand verfügen, lassen sich weder menschliche Logik - noch Techniken - übertragen , allenfalls nicht auf Leithunde… Deswegen lassen sich Leithunde NICHT über klassische Konditionierung erziehen, sie wollen sich verstanden fühlen!

Klassisches Hundetraining in

normalen Hundeschulen

Zertifizierte Hundetrainer dürfen an ihren Ausbildungen leider nicht lernen, dass es unter Hunden auch Leittiere gibt , so wie diese bei allen Tiergattungen klar vorhanden sind (Pferde, Ziegen, Schafe, Hühner, etc.). In der Schweiz geht man heute davon aus, dass Hunde schon so lange domestiziert sind, dass sie sich alle über klassische Konditionie - rung erziehen lassen (sollten). Hunde nicht mehr zu Tieren mit Naturinstinkten zu zählen, ist der grosse Fehler, den die Menschheit macht. Man scheint zu verkennen, dass der Hund urpsprünglich vom Wolf abstammt. Weil 85% aller Hunde Gefolgshunde sind, bei welchem die menschliche Konditionierung einigermassen zu funktionieren scheint, wird das heutige System nicht in Frage gestellt und Leithunde werden oft als „Problemhunde“ abgestempelt, in Tierheime abgeschoben und irgendwann eingeschläfert. Wenn Techniken von Hundeschulen bei Leithunden nicht funktionieren, wird die Schuld beim Hund (Rasse) oder dem, was er erlebt haben mag, gesucht. Sehr oft müssen sich Hundehalter auch anhören, sie seien zuwenig konsequent oder sie würden zu wenig trainieren… Erkennt man als Hundetrainer Leithunde nicht, so kann man folglich auch ihre Absichten nicht korrekt interpretieren, insbe - sondere   dann   nicht,   wenn   man   ihre   Funk - tionsweise nicht kennt. Unbewusste Falschbestätigungen machen Leithunde immer dominanter So werden Leithunde beim Hundetraining, für dominantes (bestimmendes), aufgeregtes und forderndes Verhalten ständig positiv bestätigt oder mit Leckerlis belohnt. Wenn man Leithunde für forderndes Verhalten belohnt, führt dies zwangsläufig dazu, dass man sie mit jedem Training immer noch stärker (dominanter) macht. Kennt man die Funktionsweise von Leithunden nicht, passiert es, dass der Hund nicht zum Familienmitglied wird, sondern die Familienmitglieder zu Rudelmitgliedern des Hundes werden. Dies ist ein schleichender Prozess, denn solange ein Hund noch jung ist, kann man als Hundehalter noch nicht absehen, was es für Konsequenzen haben wird, wenn der Hund dann erwachsen sein wird. Probleme sind vorprogrammiert und werden von Monat zu Monat grösser. Wenn man einen Leithund über Monate und Jahre (unbewusst) vermittelt, dass er für das Mensch-Hunderudel verantwortlich sein soll, so wird er diese Aufgabe spätestens im Alter von 2-3 Jahren sehr ernst nehmen und anfangen, „sein Rudel“ zu verteidigen. Überforderungen in Situationen, die neu für den Hund sind ( Unsicherheiten / Ängste ) und Leinenaggression gegen Hunde (und vieles mehr) sind bekannte Folgen davon .

Hundetraining über Konditionie-

rung

Bei der klassischen Konditionierung “gewöhnt” man Hunde an einen Hundeplatz, an die Hunde und deren Halter, die sich auf dem Übungsplatz befinden. Geht man mit einem Leithund zum ersten Mal in eine neue Hundeschule, so ist die erste Stunde i.d.R. nicht einfach, weil (nicht nur für den Hund) alles neu ist: Der Platz, die Hunde, die Menschen und die meist aufge - regten Energien. Oft ist man selbst auch angespannt oder nervös, denn die Hunde - halter wissen auch noch nicht, was sie erwartet... Ist man mit seinem Hund dann 5-6 Mal in der gleichen Hundeschule gewesen, so kann man feststellen, dass sich der Hund auf dem Platz sehr gut verhält, denn all das was am Anfang noch neu war, kennt er mittlerweile gut und was ein Leithund kennt, macht ihm in der Regel auch keinen Stress (ausser sehr aufge - regte, dominant-unsichere Hunde). Leithunde sind sehr intelligent und sie lesen unsere Gedanken . Sie verweigern entweder das Training, oder sie machen super mit und lassen alle nur im Glauben, dass sie gehorsam sind. Wie einfach sie ihre Halter und Hundetrainer an der Nase herumführen wird in folgenden Beispielen beschrieben:

Sitz gegen Belohnung

Für Leithunde ist es sehr wichtig, dass Artge - nossen sehen können, was für einen Rang sie haben bzw. wer im Mensch-Hundeteam den Lead hat. Warum das so ist, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Man erfährt dies im Prozess der Online-Wesensanalyse. Tut ein Leithund nur so, als wäre er gehorsam, so könnte man nach dem Kommando „Sitz“ einige folgenden Verhaltensmuster beobachten: er schaut noch kurz links oder rechts oder schnuppert noch kurz am Boden, an der Leine oder an der Person, bevor er absitzt.* er bestimmt das Tempo beim Absitzen (langsames, zögerliches Absitzen). er sitzt nicht ganz ab, lässt 1-2 cm Luft (angespanntes Sitz). Er tut nur so, als würde er absitzen. er sitzt ganz ab und zeigt eine Pfote, die etwas weiter vorne ist als die andere oder eine der Pfoten zeigt etwas gegen aussen** er sitzt ganz ab und hat beide Pfoten gespreizt** Der Hund bestimmt Zeitpunkt der Belohnung (durch einen fordernden Blick)*** * Die Auflösung der tierpsychologischen Bedeutung der verschiedenen Verhaltens - muster gibt es bei der Besprechung der Wesensanalyse. ** Machen Sie den Test! Ranghohe Leithunde legen all ihre Anspan - nungen in die Pfoten. Wenn Sie den Hund das nächste Mal ins Sitz bringen und diese Pfoten sehen, lenken Sie ihn oben mit der Hand ab, so dass er nicht sehen kann, wenn Sie ihn mit dem Fuss kurz berühren (als würden sie sagen: „geh weg Pfote“). Die Berührung muss nicht stark sein, aber schnell ausgeführt werden , damit er sie nicht sehen kommt. Wenn es diese „Fuck-You“- Pfote war, werden sie sehen, wie sich die Anspannungen entladen . Machen Sie sich darauf gefasst, dass der Hund Sie anschlies - send ganz entsetzt anschauen wird, so nach dem Motto: „Was erlaubst Du Dir da, Du mit Deinem (tiefen) Rang?“. *** Wenn man von Leithunden Blickkon - takt verlangt. dürfte man in seinen Augen nur schwarze Pupillen sehen. Warum man keine weissen Augenringe sehen kann, erfährt man auch bei der Online- Wesensanalyse . Schauen Sie nach! Wenn Sie einen Leithund haben, so werden Sie kein Foto finden dürfen (zurück bis zum Welpenalter!), wo man weisse Augenringe sehen kann, wenn man vom Hund verlangt, dass er einen anschauen soll. Sie müssten hingegen sehr oft die „Fuck-You-Pfote“ sehen können. Ein sehr wesensstarker Hund, wird obige Punkte kombinieren - zuerst herum - schauen, Tempo bestimmen und dann mit Fuck-You-Pfoten absitzen. So stellt ein Leit - hund sicher, dass er - nur während des Absitzens - mindestens 3-5 Punkte auf sein Dominanz-Konto verbuchen kann. Oft wird man vom Hundetrainer auch noch gelobt, wie gut der Hund die Übung gemacht hätte... An dieser Stelle wurden nicht alle Punkte aufgeführt, die ein Leithund auf sein Konto verbuchen könnte. Bei der Durchführung einer Online-Wesensanalyse wird man nicht nur die tierpsychologischen Absichten der einzelnen Verhaltensmuster erfahren dürfen, sondern auch, wie er auch den letzten Punkt (den für Leithunde wichtigsten Punkt) noch für sich beansprucht. Bei der Übung „Sitz“ können Hunde bis zu 8 Punkte auf ihr Dominanz- konto verbuchen und sie lassen dabei ihre Halter im Glauben, selbst einen Punkt gemacht zu haben… Dies ist eines der besten Beispiele, warum klassische Übungen bei Leithunden kontraproduktiv sind. Dies, weil man nicht lernt, wie wichtig es wäre, auf das „WIE“ (ein Hund etwas macht) zu schauen , anstatt nur auf das WAS zu schauen . Nur so kann man verhindern, Dominanzver - halten (unbewusst) weiter zu fördern.

IGNORANZ und Rangordnung

Ignoranz gehört bei Leithunden zu den mäch - tigsten Dominanz-Gesten, um seine eige - nehohe Rangordnung zu demonstrieren. Nur ranghöhere Rudelmitglieder würden sich erlauben, einen rangniedrigeres Rudelmit - glied zu ignorieren. Würde ein rangniedri - geres Rudelmitglied ein ranghöheres Mitglied ignorieren, so würde es im Rudel korrigiert werden. So kann man oft sehen, dass der Hund einen nicht anschauen will oder 1-2 cm an den Augen vorbeischaut. Erkennt ein Hunde - trainer, dass ein Hund einem nicht wirklich in die Augen schauen will, so ist man rasch so weit, dass man sich das Guddeli zwischen die Augen klemmt und sich dann auch noch einredet, der Hund würde einem in die Augen schauen… Viele Leithunde lassen sich nicht durch Belohnungssysteme bestechen.

Warum Hunde nicht schön an der

Leine laufen

„Mein Hund läuft eigentlich an der Leine“… das ist die Aussage, die ich oft höre. In der hündischen Übersetzung heisst dies, dass der Hund nur schön bei Fuss läuft, wenn gerade keine Reize vorhanden sind (aufgeregte, unsichere, respektlose, etc. Energien bei Begegnungen mit Hund oder Mensch - wie z.B. in die Leine hängende Hunde, Jogger, Velofahrer etc.). Nach klassischer Methode kann man (nach längerem Üben) erreichen, dass der Hund gelernt hat, dass der Mensch sich zufrieden gibt, wenn der Hund nur so tut als würde er im gehorsamen Fuss laufen . Dass er nur so tut, als ob er sich unterordnen würde, kann man bei der nächsten Begegnung (ausserhalb des Trainingsplatzes) feststellen. Wer vorne läuft trägt die Verantwortung… Deswegen wäre es wichtig, dass der Hund die Nase nicht vor dem Knie seiner Halter hat und auch nicht permanent den Boden abschnuppert. Erst dann kann sich ein Hund auch bei   Reizen   am   Halter   orien - tieren . Dies wird erst möglich sein, wenn der Hund verstanden fühlt und seiner Führhand vertrauen kann. Fusslaufen über Körpersprache inner- halb von wenigen Minuten möglich! Bei   einer   Wesensbeurteilung   vor   Ort sind Hundehalter oft verblüfft, wie ihr Hund (wenn von Kusi geführt) im “Jetzt” - oder innerhalb von nur wenigen Minuten - schön an der Leine laufen kann, obwohl ihre Halter zuvor teilweise schon monatelang an diesem Thema geübt hatten und trotz grossen Reizen meines Rudels hinter dem Zaun. Wie sie selbst erreichen können, dass auch Ihr Hund gehorsam an der Leine läuft, zeige ich Ihnen gerne. Wie viele Tricks Leithunde sonst noch drauf-haben, um in der dominanten Rolle zu bleiben, erfährt man bei der Besprechung der vollumfänglichen Online- Wesensanalyse .

Leithunde könnte man schon als

Welpe / im Welpentraining

erkennen

Wie subtil Leithunde auf dominant-unsichere und (zu) aufgeregte Energien reagieren, kann man schon in der Welpenspielstunde erkennen. Beim „spielen“ stoppen, schnappen oder beissen sie einzelne Hunde auf dem Hundeplatz, die durch den gelernten, vermenschlichten Umgang auch schon zu dominant gemacht wurden und gleichzeitig unsicher wirken. Ihre Halter werden dann rasch zur „persona non grata“ erklärt und man darf mit seinem Hund nicht mehr weiter in der Gruppe trainieren - weil der Hund angeblich aggressiv sei... Es werden einem Privatstunden angeboten und es wird weiter am Hund geübt, bis Hundetrainer oder Hundehalter (mit zuneh - mendem Alter des Hundes) zur Erkenntnis kommen, dass die aktuellen Trainings - methoden für den eigenen Hund nicht zielführend sein können. Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung findet man (mit etwas Glück) den Weg in mein Zentrum. Auf der nächsten Seite kann man den wich - tigsten, grössten und weitverbreitesten Irrtum über Hundeverhalten kennen - lernen (Kontrollzwang/Trennungsangst).
Hunde sind die besten Tierpsychologen - Herzlich willkommen!
missverständnisse hund mensch missverständnisse hund mensch Hundepsychologe Kusi kennt als Hauptursache für Hundeprobleme - das Besitzverhalten auf Menschen, was bei Hunden zu Kontrollzwang und Trennungsangst führt Hundepsychologe Kusi kennt als Hauptursache für Hundeprobleme - das Besitzverhalten auf Menschen, was bei Hunden zu Kontrollzwang und Trennungsangst führt Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen Tierpsychologie Hund - Startseite Dog-Psychology-Center - Hilfe bei Hundeproblemen
Inhaltsverzeichnis:
Link: ; rel="canonical"