Letzte Änderung: 30.05.2023
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Klassische Hundeschule versus Hundepsychologie
(Teil 1)
Fehler und Missverständnisse in der Hundeerziehung aus der
Perspektive von Hunden
Hier
werden
die
wichtigsten
Missverständnisse
in
einer
Mensch-
Hundebeziehung
aufgezeigt,
die
ich
in
über
13-jähriger
Arbeit
mit
wesensstarken
Leithunden in Erfahrung habe bringen dürfen.
Für
ca.
15%
aller
(wesensstarken)
Hunde
ist
das,
was
man
in
Hundeschulen
lernt
leider
nicht
nur
nicht
zielführend,
sondern
meinstens
kontraproduktiv
.
Sie
funktionieren
auf
dem
Trainingsplatz
teilweise
sehr
gut
-
ausserhalb
des
Platzes
-
bei
Besuch
oder
auf
Spaziergängen
mit
Begegnungen
-
wird
erwünschtes
Verhalten
jedoch nicht möglich sein.
Die
Gründe
dafür,
kann
man
in
diesem
Beitrag erfahren.
„Denkweise“ von Hunden
Es
ist
allgemein
bekannt,
dass
Hunde
(oder
Tiere
im
Allgemeinen)
nicht
so
überlegen
können
wie
Menschen
die
Fähigkeit
dazu
haben.
Hunden
fehlt
nicht
nur
der
menschliche
Verstand,
sondern
sie
verständigen
sich
nicht
über
Worte,
sondern
über Körpersprache
.
Weil
Hunde
nicht
über
Verstand
verfügen,
lassen
sich
weder
menschliche
Logik
-
noch
Techniken - übertragen
, allenfalls nicht auf Leithunde…
Deswegen lassen sich Leithunde NICHT über klassische Konditionierung erziehen,
sie wollen sich verstanden fühlen!
Klassisches Hundetraining in normalen Hundeschulen
Zertifizierte
Hundetrainer
dürfen
an
ihren
Ausbildungen
leider
nicht
lernen,
dass
es
unter
Hunden
auch
Leittiere
gibt
,
so
wie
diese
bei
allen
Tiergattungen
klar
vorhanden
sind
(Pferde, Ziegen, Schafe, Hühner, etc.).
In
der
Schweiz
geht
man
heute
davon
aus,
dass
Hunde
schon
so
lange
domestiziert
sind,
dass sie sich alle über klassische Konditionierung erziehen lassen (sollten).
Hunde nicht mehr zu Tieren mit Naturinstinkten zu zählen, ist der grosse
Fehler, den die Menschheit macht. Man scheint zu verkennen, dass der Hund
urpsprünglich vom Wolf abstammt.
Weil
85%
aller
Hunde
Gefolgshunde
sind,
bei
welchem
die
menschliche
Konditionierung
einigermassen
zu
funktionieren
scheint,
wird
das
heutige
System
nicht
in
Frage
gestellt
und
Leithunde
werden
oft
als
„Problemhunde“
abgestempelt,
in
Tierheime
abgeschoben
und irgendwann eingeschläfert.
Wenn Techniken von Hundeschulen bei Leithunden nicht funktionieren,
wird die Schuld beim Hund (Rasse) oder dem, was er erlebt haben mag, gesucht.
Sehr oft müssen sich Hundehalter auch anhören, sie seien zuwenig konsequent
oder sie würden zu wenig trainieren…
Erkennt
man
als
Hundetrainer
Leithunde
nicht,
so
kann
man
folglich
auch
ihre
Absichten
nicht
korrekt
interpretieren,
insbesondere
dann
nicht,
wenn
man
ihre
Funktions
-
weise nicht kennt.
Unbewusste Falschbestätigungen machen Leithunde immer dominanter
So
werden
Leithunde
beim
Hundetraining,
für
dominantes
(bestimmendes),
aufgeregtes
und
forderndes Verhalten ständig positiv bestätigt oder mit Leckerlis belohnt.
Wenn man Leithunde für forderndes Verhalten belohnt, führt dies
zwangsläufig dazu, dass man sie mit jedem Training immer noch stärker
(dominanter) macht.
Kennt
man
die
Funktionsweise
von
Leithunden
nicht,
passiert
es,
dass
der
Hund
nicht
zum
Familienmitglied
wird,
sondern
die
Familienmitglieder
zu
Rudelmitgliedern
des
Hundes
werden.
Dies
ist
ein
schleichender
Prozess,
denn
solange
ein
Hund
noch
jung
ist,
kann
man
als
Hundehalter
noch
nicht
absehen,
was
es
für
Konsequenzen
haben
wird,
wenn
der
Hund dann erwachsen sein wird.
Probleme sind vorprogrammiert und werden von Monat zu Monat grösser.
Wenn
man
einen
Leithund
über
Monate
und
Jahre
(unbewusst)
vermittelt,
dass
er
für
das
Mensch-Hunderudel
verantwortlich
sein
soll,
so
wird
er
diese
Aufgabe
spätestens
im
Alter
von 2-3 Jahren sehr ernst nehmen und
anfangen, „sein Rudel“ zu verteidigen.
Überforderungen
in
Situationen,
die
neu
für
den
Hund
sind
(
Unsicherheiten
/
Ängste
)
und
Leinenaggression gegen Hunde
(und vieles mehr)
sind bekannte Folgen davon
.
Hundetraining über Konditionierung
Bei
der
klassischen
Konditionierung
“gewöhnt”
man
Hunde
an
einen
Hundeplatz,
an
die Hunde und deren Halter, die sich auf dem Übungsplatz befinden.
Geht
man
mit
einem
Leithund
zum
ersten
Mal
in
eine
neue
Hundeschule,
so
ist
die
erste
Stunde
i.d.R.
nicht
einfach,
weil
(nicht
nur
für
den
Hund)
alles
neu
ist:
Der
Platz,
die
Hunde,
die
Menschen
und
die
meist
aufgeregten
Energien.
Oft
ist
man
selbst
auch
ange
-
spannt oder nervös, denn die Hundehalter wissen auch noch nicht, was sie erwartet...
Ist
man
mit
seinem
Hund
dann
5-6
Mal
in
der
gleichen
Hundeschule
gewesen,
so
kann
man
feststellen,
dass
sich
der
Hund
auf
dem
Platz
sehr
gut
verhält,
denn
all
das
was
am
Anfang
noch
neu
war,
kennt
er
mittlerweile
gut
und
was
ein
Leithund
kennt,
macht
ihm
in
der
Regel auch keinen Stress (ausser sehr aufgeregte, dominant-unsichere Hunde).
Leithunde
sind
sehr
intelligent
und
sie
lesen
unsere
Gedanken
.
Sie
verweigern
entweder
das
Training,
oder
sie
machen
super
mit
und
lassen
alle
nur
im
Glauben,
dass
sie
gehorsam sind.
Wie
einfach
sie
ihre
Halter
und
Hundetrainer
an
der
Nase
herumführen
wird
in
folgenden
Beispielen beschrieben:
Sitz gegen Belohnung
Für
Leithunde
ist
es
sehr
wichtig,
dass
Artgenossen
sehen
können,
was
für
einen
Rang
sie
haben
bzw.
wer
im
Mensch-Hundeteam
den
Lead
hat.
Warum
das
so
ist,
würde
an
dieser
Stelle den Rahmen sprengen. Man erfährt dies im Prozess der Online-Wesensanalyse.
Tut
ein
Leithund
nur
so,
als
wäre
er
gehorsam,
so
könnte
man
nach
dem
Kommando
„Sitz“
einige folgenden Verhaltensmuster beobachten:
•
er
schaut
noch
kurz
links
oder
rechts
oder
schnuppert
noch
kurz
am
Boden,
an
der
Leine oder an der Person,
bevor er absitzt.*
•
er bestimmt das Tempo
beim Absitzen
(langsames, zögerliches Absitzen).
•
er
sitzt
nicht
ganz
ab,
lässt
1-2
cm
Luft
(angespanntes
Sitz).
Er
tut
nur
so,
als
würde
er absitzen.
•
er
sitzt
ganz
ab
und
zeigt
eine
Pfote,
die
etwas
weiter
vorne
ist
als
die
andere
oder
eine der Pfoten zeigt etwas gegen aussen**
•
er sitzt ganz ab und hat beide Pfoten gespreizt**
•
Der
Hund bestimmt Zeitpunkt der Belohnung
(durch einen fordernden Blick)***
*
Die
Auflösung
der
tierpsychologischen
Bedeutung
der
verschiedenen
Verhaltensmuster
gibt es bei der Besprechung der Wesensanalyse.
** Machen Sie den Test!
Ranghohe
Leithunde
legen
all
ihre
Anspannungen
in
die
Pfoten.
Wenn
Sie
den
Hund
das
nächste
Mal
ins
Sitz
bringen
und
diese
Pfoten
sehen,
lenken
Sie
ihn
oben
mit
der
Hand
ab,
so
dass
er
nicht
sehen
kann,
wenn
Sie
ihn
mit
dem
Fuss
kurz
berühren
(als
würden
sie
sagen:
„geh
weg
Pfote“).
Die
Berührung
muss
nicht
stark
sein,
aber
schnell
ausge
-
führt
werden
,
damit
er
sie
nicht
sehen
kommt.
Wenn
es
diese
„Fuck-You“-Pfote
war,
werden
sie
sehen,
wie
sich
die
Anspannungen
entladen
.
Machen
Sie
sich
darauf
gefasst,
dass
der
Hund
Sie
anschliessend
ganz
entsetzt
anschauen
wird,
so
nach
dem
Motto:
„Was
erlaubst Du Dir da, Du mit Deinem (tiefen) Rang?“.
***
Wenn
man
von
Leithunden
Blickkontakt
verlangt.
dürfte
man
in
seinen
Augen
nur
schwarze
Pupillen
sehen.
Warum
man
keine
weissen
Augenringe
sehen
kann,
erfährt man auch bei der
Online-Wesensanalyse
.
Schauen
Sie
nach!
Wenn
Sie
einen
Leithund
haben,
so
werden
Sie
kein
Foto
finden
dürfen
(zurück
bis
zum
Welpenalter!),
wo
man
weisse
Augenringe
sehen
kann,
wenn
man
vom
Hund
verlangt,
dass
er
einen
anschauen
soll.
Sie
müssten
hingegen
sehr
oft
die
„Fuck-You-Pfote“ sehen können.
Ein
sehr
wesensstarker
Hund,
wird
obige
Punkte
kombinieren
-
zuerst
herumschauen,
Tempo
bestimmen
und
dann
mit
Fuck-You-Pfoten
absitzen.
So
stellt
ein
Leithund
sicher,
dass
er
-
nur
während
des
Absitzens
-
mindestens
3-5
Punkte
auf
sein
Dominanz-Konto
verbuchen
kann.
Oft
wird
man
vom
Hundetrainer
auch
noch
gelobt,
wie
gut
der
Hund die Übung gemacht hätte...
An
dieser
Stelle
wurden
nicht
alle
Punkte
aufgeführt,
die
ein
Leithund
auf
sein
Konto
verbu
-
chen
könnte.
Bei
der
Durchführung
einer
Online-Wesensanalyse
wird
man
nicht
nur
die
tierpsychologischen
Absichten
der
einzelnen
Verhaltensmuster
erfahren
dürfen,
sondern
auch,
wie
er
auch
den
letzten
Punkt
(den
für
Leithunde
wichtigsten
Punkt)
noch
für
sich
beansprucht.
Bei der Übung „Sitz“ können Hunde bis zu 8 Punkte auf ihr Dominanz-
konto verbuchen und sie lassen dabei ihre Halter im Glauben, selbst einen
Punkt gemacht zu haben…
Dies
ist
eines
der
besten
Beispiele,
warum
klassische
Übungen
bei
Leithunden
kontraproduktiv
sind.
Dies,
weil
man
nicht
lernt,
wie
wichtig
es
wäre,
auf
das
„WIE“
(ein
Hund
etwas
macht)
zu
schauen
,
anstatt
nur
auf
das
WAS
zu
schauen
.
Nur
so
kann man verhindern, Dominanzverhalten (unbewusst) weiter zu fördern.
IGNORANZ und Rangordnung
Ignoranz
gehört
bei
Leithunden
zu
den
mächtigsten
Dominanz-Gesten,
um
seine
eigene
-
hohe Rangordnung zu demonstrieren.
Nur
ranghöhere
Rudelmitglieder
würden
sich
erlauben,
einen
rangniedrigeres
Rudelmitglied
zu
ignorieren.
Würde
ein
rangniedrigeres
Rudelmitglied
ein
ranghöheres
Mitglied
ignorieren,
so würde es im Rudel korrigiert werden.
So
kann
man
oft
sehen,
dass
der
Hund
einen
nicht
anschauen
will
oder
1-2
cm
an
den
Augen
vorbeischaut.
Erkennt
ein
Hundetrainer,
dass
ein
Hund
einem
nicht
wirklich
in
die
Augen
schauen
will,
so
ist
man
rasch
so
weit,
dass
man
sich
das
Guddeli
zwischen
die
Augen
klemmt
und
sich
dann
auch
noch
einredet,
der
Hund
würde
einem
in
die
Augen
schauen…
Viele Leithunde lassen sich nicht durch Belohnungssysteme bestechen.
Warum Hunde nicht schön an der Leine laufen
„Mein
Hund
läuft
eigentlich
an
der
Leine“…
das
ist
die
Aussage,
die
ich
oft
höre.
In
der
hündischen
Übersetzung
heisst
dies,
dass
der
Hund
nur
schön
bei
Fuss
läuft,
wenn
gerade
keine
Reize
vorhanden
sind
(aufgeregte,
unsichere,
respektlose,
etc.
Energien
bei
Begeg
-
nungen
mit
Hund
oder
Mensch
-
wie
z.B.
in
die
Leine
hängende
Hunde,
Jogger,
Velofahrer
etc.).
Nach
klassischer
Methode
kann
man
(nach
längerem
Üben)
erreichen,
dass
der
Hund
gelernt
hat,
dass
der
Mensch
sich
zufrieden
gibt,
wenn
der
Hund
nur
so
tut
als
würde
er
im
gehorsamen
Fuss
laufen
.
Dass
er
nur
so
tut,
als
ob
er
sich
unterordnen
würde,
kann
man bei der nächsten Begegnung (ausserhalb des Trainingsplatzes) feststellen.
Wer vorne läuft trägt die Verantwortung…
Deswegen
wäre
es
wichtig,
dass
der
Hund
die
Nase
nicht
vor
dem
Knie
seiner
Halter
hat
und
auch
nicht
permanent
den
Boden
abschnuppert.
Erst
dann
kann
sich
ein
Hund
auch
bei
Reizen
am
Halter
orientieren
.
Dies
wird
erst
möglich
sein,
wenn
der
Hund
verstanden fühlt und seiner Führhand vertrauen kann.
Fusslaufen über Körpersprache innerhalb von wenigen Minuten möglich!
Bei
einer
Wesensbeurteilung
vor
Ort
sind
Hundehalter
oft
verblüfft,
wie
ihr
Hund
(wenn
von
Kusi
geführt)
im
“Jetzt”
-
oder
innerhalb
von
nur
wenigen
Minuten
-
schön
an
der
Leine
laufen
kann,
obwohl
ihre
Halter
zuvor
teilweise
schon
monatelang
an
diesem
Thema
geübt hatten und
trotz grossen Reizen meines Rudels
hinter dem Zaun.
Wie sie selbst erreichen können, dass auch Ihr Hund gehorsam an der
Leine läuft, zeige ich Ihnen gerne.
Wie
viele
Tricks
Leithunde
sonst
noch
drauf-haben,
um
in
der
dominanten
Rolle
zu
bleiben,
erfährt man bei der Besprechung der vollumfänglichen
Online-Wesensanalyse
.
Leithunde könnte man schon als Welpe / im Welpentraining
erkennen
Wie
subtil
Leithunde
auf
dominant-unsichere
und
(zu)
aufgeregte
Energien
reagieren,
kann
man schon in der Welpenspielstunde erkennen.
Beim
„spielen“
stoppen,
schnappen
oder
beissen
sie
einzelne
Hunde
auf
dem
Hundeplatz,
die
durch
den
gelernten,
vermenschlichten
Umgang
auch
schon
zu
dominant
gemacht
wurden
und
gleichzeitig
unsicher
wirken.
Ihre
Halter
werden
dann
rasch
zur
„persona
non
grata“
erklärt
und
man
darf
mit
seinem
Hund
nicht
mehr
weiter
in
der
Gruppe
trainieren - weil der
Hund angeblich aggressiv
sei...
Es
werden
einem
Privatstunden
angeboten
und
es
wird
weiter
am
Hund
geübt,
bis
Hundetrainer
oder
Hundehalter
(mit
zunehmendem
Alter
des
Hundes)
zur
Erkenntnis
kommen,
dass
die
aktuellen
Trainingsmethoden
für
den
eigenen
Hund
nicht
ziel
-
führend sein können.
Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung findet man (mit etwas Glück)
den Weg in mein Zentrum.
Auf
der
nächsten
Seite
kann
man
den
wichtigsten,
grössten
und
weitverbreitesten
Irrtum über Hundeverhalten
kennenlernen (Kontrollzwang/Trennungsangst).
Inhaltsverzeichnis:
Update: 30.05.2023
Kontakt Copyright dog-psychology-center.ch
Klassische Hundeschule
versus Hundepsychologie
(Teil 1)
Fehler und Missverständnisse in
der Hundeerziehung aus der
Perspektive von Hunden
Hier
werden
die
wichtigsten
Missverständnisse
in
einer
Mensch-
Hundebeziehung
aufgezeigt,
die
ich
in
über
13-jähriger
Arbeit
mit
wesensstarken
Leithunden in Erfahrung habe bringen dürfen.
Für
ca.
15%
aller
(wesensstarken)
Hunde
ist
das,
was
man
in
Hundeschulen
lernt
leider
nicht
nur
nicht
zielführend,
sondern meinstens
kontraproduktiv
.
Sie
funktionieren
auf
dem
Trainingsplatz
teilweise
sehr
gut
-
ausserhalb
des
Platzes
-
bei
Besuch
oder
auf
Spaziergängen
mit
Begegnungen
-
wird
erwünschtes
Verhalten
jedoch nicht möglich sein.
Die
Gründe
dafür,
kann
man
in
diesem
Beitrag erfahren.
„Denkweise“ von Hunden
Es
ist
allgemein
bekannt,
dass
Hunde
(oder
Tiere
im
Allgemeinen)
nicht
so
überlegen
können
wie
Menschen
die
Fähigkeit
dazu
haben.
Hunden
fehlt
nicht
nur
der
menschliche
Verstand,
sondern
sie
verständigen
sich
nicht
über
Worte,
sondern
über Körpersprache
.
Weil
Hunde
nicht
über
Verstand
verfügen,
lassen
sich
weder
menschliche
Logik
-
noch
Techniken
-
übertragen
,
allenfalls
nicht auf Leithunde…
Deswegen lassen sich Leithunde NICHT
über klassische Konditionierung
erziehen, sie wollen sich verstanden
fühlen!
Klassisches Hundetraining in
normalen Hundeschulen
Zertifizierte
Hundetrainer
dürfen
an
ihren
Ausbildungen
leider
nicht
lernen,
dass
es
unter
Hunden
auch
Leittiere
gibt
,
so
wie
diese
bei
allen
Tiergattungen
klar
vorhanden
sind (Pferde, Ziegen, Schafe, Hühner, etc.).
In
der
Schweiz
geht
man
heute
davon
aus,
dass
Hunde
schon
so
lange
domestiziert
sind,
dass
sie
sich
alle
über
klassische
Konditionie
-
rung erziehen lassen (sollten).
Hunde nicht mehr zu Tieren mit
Naturinstinkten zu zählen, ist der
grosse Fehler, den die Menschheit macht.
Man scheint zu verkennen, dass der
Hund urpsprünglich vom Wolf
abstammt.
Weil
85%
aller
Hunde
Gefolgshunde
sind,
bei
welchem
die
menschliche
Konditionierung
einigermassen
zu
funktionieren
scheint,
wird
das
heutige
System
nicht
in
Frage
gestellt
und
Leithunde
werden
oft
als
„Problemhunde“
abgestempelt,
in
Tierheime
abgeschoben
und
irgendwann
eingeschläfert.
Wenn Techniken von Hundeschulen
bei Leithunden nicht funktionieren,
wird die Schuld beim Hund (Rasse) oder
dem, was er erlebt haben mag, gesucht.
Sehr oft müssen sich Hundehalter auch
anhören, sie seien zuwenig konsequent
oder sie würden zu wenig trainieren…
Erkennt
man
als
Hundetrainer
Leithunde
nicht,
so
kann
man
folglich
auch
ihre
Absichten
nicht
korrekt
interpretieren,
insbe
-
sondere
dann
nicht,
wenn
man
ihre
Funkti
-
onsweise nicht kennt.
Unbewusste Falschbestätigungen
machen Leithunde immer dominanter
So
werden
Leithunde
beim
Hundetraining,
für
dominantes
(bestimmendes),
aufgeregtes
und
forderndes
Verhalten
ständig
positiv
bestätigt oder mit Leckerlis belohnt.
Wenn man Leithunde für forderndes
Verhalten belohnt, führt dies
zwangsläufig dazu, dass man sie mit
jedem Training immer noch stärker
(dominanter) macht.
Kennt
man
die
Funktionsweise
von
Leithunden
nicht,
passiert
es,
dass
der
Hund
nicht
zum
Familienmitglied
wird,
sondern
die
Familienmitglieder
zu
Rudelmitgliedern
des Hundes
werden.
Dies
ist
ein
schleichender
Prozess,
denn
solange
ein
Hund
noch
jung
ist,
kann
man
als
Hundehalter
noch
nicht
absehen,
was
es
für
Konsequenzen
haben
wird,
wenn
der
Hund dann erwachsen sein wird.
Probleme sind vorprogrammiert und
werden von Monat zu Monat grösser.
Wenn
man
einen
Leithund
über
Monate
und
Jahre
(unbewusst)
vermittelt,
dass
er
für
das
Mensch-Hunderudel
verantwortlich
sein
soll,
so
wird
er
diese
Aufgabe
spätestens
im
Alter
von
2-3
Jahren
sehr
ernst
nehmen
und
anfangen, „sein Rudel“ zu verteidigen.
Überforderungen
in
Situationen,
die
neu
für
den
Hund
sind
(
Unsicherheiten
/
Ängste
)
und
Leinenaggression
gegen
Hunde
(und
vieles mehr)
sind bekannte Folgen davon
.
Hundetraining über Konditionie-
rung
Bei
der
klassischen
Konditionierung
“gewöhnt”
man
Hunde
an
einen
Hundeplatz,
an
die
Hunde
und
deren
Halter,
die sich auf dem Übungsplatz befinden.
Geht
man
mit
einem
Leithund
zum
ersten
Mal
in
eine
neue
Hundeschule,
so
ist
die
erste
Stunde
i.d.R.
nicht
einfach,
weil
(nicht
nur
für
den
Hund)
alles
neu
ist:
Der
Platz,
die
Hunde,
die
Menschen
und
die
meist
aufge
-
regten
Energien.
Oft
ist
man
selbst
auch
angespannt
oder
nervös,
denn
die
Hunde
-
halter
wissen
auch
noch
nicht,
was
sie
erwartet...
Ist
man
mit
seinem
Hund
dann
5-6
Mal
in
der
gleichen
Hundeschule
gewesen,
so
kann
man
feststellen,
dass
sich
der
Hund
auf
dem
Platz
sehr
gut
verhält,
denn
all
das
was
am
Anfang
noch
neu
war,
kennt
er
mittlerweile
gut
und
was
ein
Leithund
kennt,
macht
ihm
in
der
Regel
auch
keinen
Stress
(ausser
sehr
aufge
-
regte, dominant-unsichere Hunde).
Leithunde
sind
sehr
intelligent
und
sie
lesen
unsere
Gedanken
.
Sie
verweigern
entweder
das
Training,
oder
sie
machen
super
mit
und
lassen
alle
nur
im
Glauben,
dass sie gehorsam sind.
Wie
einfach
sie
ihre
Halter
und
Hundetrainer
an
der
Nase
herumführen
wird
in
folgenden
Beispielen beschrieben:
Sitz gegen Belohnung
Für
Leithunde
ist
es
sehr
wichtig,
dass
Artge
-
nossen
sehen
können,
was
für
einen
Rang
sie
haben
bzw.
wer
im
Mensch-Hundeteam
den
Lead
hat.
Warum
das
so
ist,
würde
an
dieser
Stelle
den
Rahmen
sprengen.
Man
erfährt
dies im Prozess der Online-Wesensanalyse.
Tut
ein
Leithund
nur
so,
als
wäre
er
gehorsam,
so
könnte
man
nach
dem
Kommando
„Sitz“
einige
folgenden
Verhal
-
tensmuster beobachten:
•
er
schaut
noch
kurz
links
oder
rechts
oder
schnuppert
noch
kurz
am
Boden,
an
der
Leine
oder
an
der
Person,
bevor
er
absitzt.*
•
er
bestimmt
das
Tempo
beim
Absitzen
(langsames, zögerliches Absitzen).
•
er
sitzt
nicht
ganz
ab,
lässt
1-2
cm
Luft
(angespanntes
Sitz).
Er
tut
nur
so,
als
würde er absitzen.
•
er
sitzt
ganz
ab
und
zeigt
eine
Pfote,
die
etwas
weiter
vorne
ist
als
die
andere
oder
eine
der
Pfoten
zeigt
etwas
gegen
aussen**
•
er
sitzt
ganz
ab
und
hat
beide
Pfoten
gespreizt**
•
Der
Hund
bestimmt
Zeitpunkt
der
Belohnung
(durch
einen
fordernden
Blick)***
*
Die
Auflösung
der
tierpsychologischen
Bedeutung
der
verschiedenen
Verhaltens
-
muster
gibt
es
bei
der
Besprechung
der
Wesensanalyse.
** Machen Sie den Test!
Ranghohe
Leithunde
legen
all
ihre
Anspan
-
nungen
in
die
Pfoten.
Wenn
Sie
den
Hund
das
nächste
Mal
ins
Sitz
bringen
und
diese
Pfoten
sehen,
lenken
Sie
ihn
oben
mit
der
Hand
ab,
so
dass
er
nicht
sehen
kann,
wenn
Sie
ihn
mit
dem
Fuss
kurz
berühren
(als
würden
sie
sagen:
„geh
weg
Pfote“).
Die
Berührung
muss
nicht
stark
sein,
aber
schnell
ausgeführt
werden
,
damit
er
sie
nicht
sehen
kommt.
Wenn
es
diese
„Fuck-You“-
Pfote
war,
werden
sie
sehen,
wie
sich
die
Anspannungen
entladen
.
Machen
Sie
sich
darauf
gefasst,
dass
der
Hund
Sie
anschlies
-
send
ganz
entsetzt
anschauen
wird,
so
nach
dem
Motto:
„Was
erlaubst
Du
Dir
da,
Du
mit
Deinem (tiefen) Rang?“.
***
Wenn
man
von
Leithunden
Blickkon
-
takt
verlangt.
dürfte
man
in
seinen
Augen
nur
schwarze
Pupillen
sehen.
Warum
man
keine
weissen
Augenringe
sehen
kann,
erfährt
man
auch
bei
der
Online-
Wesensanalyse
.
Schauen
Sie
nach!
Wenn
Sie
einen
Leithund
haben,
so
werden
Sie
kein
Foto
finden
dürfen
(zurück
bis
zum
Welpenalter!),
wo
man
weisse
Augenringe
sehen
kann,
wenn
man
vom
Hund
verlangt,
dass
er
einen
anschauen
soll.
Sie
müssten
hingegen
sehr
oft
die
„Fuck-You-Pfote“
sehen
können.
Ein
sehr
wesensstarker
Hund,
wird
obige
Punkte
kombinieren
-
zuerst
herum
-
schauen,
Tempo
bestimmen
und
dann
mit
Fuck-You-Pfoten
absitzen.
So
stellt
ein
Leit
-
hund
sicher,
dass
er
-
nur
während
des
Absitzens
-
mindestens
3-5
Punkte
auf
sein
Dominanz-Konto
verbuchen
kann.
Oft
wird
man
vom
Hundetrainer
auch
noch
gelobt,
wie
gut
der
Hund
die
Übung
gemacht hätte...
An
dieser
Stelle
wurden
nicht
alle
Punkte
aufgeführt,
die
ein
Leithund
auf
sein
Konto
verbuchen
könnte.
Bei
der
Durchführung
einer
Online-Wesensanalyse
wird
man
nicht
nur
die
tierpsychologischen
Absichten
der
einzelnen
Verhaltensmuster
erfahren
dürfen,
sondern
auch,
wie
er
auch
den
letzten
Punkt
(den
für
Leithunde
wichtigsten
Punkt)
noch
für sich beansprucht.
Bei der Übung „Sitz“ können Hunde
bis zu 8 Punkte auf ihr Dominanz-
konto verbuchen und sie lassen dabei
ihre Halter im Glauben, selbst einen
Punkt gemacht zu haben…
Dies
ist
eines
der
besten
Beispiele,
warum
klassische
Übungen
bei
Leithunden
kontraproduktiv
sind.
Dies,
weil
man
nicht
lernt,
wie
wichtig
es
wäre,
auf
das
„WIE“
(ein
Hund
etwas
macht)
zu
schauen
,
anstatt
nur
auf
das
WAS
zu
schauen
.
Nur
so
kann
man
verhindern,
Dominanzver
-
halten (unbewusst) weiter zu fördern.
IGNORANZ und Rangordnung
Ignoranz
gehört
bei
Leithunden
zu
den
mäch
-
tigsten
Dominanz-Gesten,
um
seine
eigene
-
hohe Rangordnung zu demonstrieren.
Nur
ranghöhere
Rudelmitglieder
würden
sich
erlauben,
einen
rangniedrigeres
Rudelmit
-
glied
zu
ignorieren.
Würde
ein
rangniedri
-
geres
Rudelmitglied
ein
ranghöheres
Mitglied
ignorieren,
so
würde
es
im
Rudel
korrigiert
werden.
So
kann
man
oft
sehen,
dass
der
Hund
einen
nicht
anschauen
will
oder
1-2
cm
an
den
Augen
vorbeischaut.
Erkennt
ein
Hunde
-
trainer,
dass
ein
Hund
einem
nicht
wirklich
in
die
Augen
schauen
will,
so
ist
man
rasch
so
weit,
dass
man
sich
das
Guddeli
zwischen
die
Augen
klemmt
und
sich
dann
auch
noch
einredet,
der
Hund
würde
einem
in
die
Augen
schauen…
Viele
Leithunde
lassen
sich
nicht
durch
Belohnungssysteme bestechen.
Warum Hunde nicht schön an der
Leine laufen
„Mein
Hund
läuft
eigentlich
an
der
Leine“…
das
ist
die
Aussage,
die
ich
oft
höre.
In
der
hündischen
Übersetzung
heisst
dies,
dass
der
Hund
nur
schön
bei
Fuss
läuft,
wenn
gerade
keine
Reize
vorhanden
sind
(aufgeregte,
unsichere,
respektlose,
etc.
Energien
bei
Begegnungen
mit
Hund
oder
Mensch
-
wie
z.B.
in
die
Leine
hängende
Hunde, Jogger, Velofahrer etc.).
Nach
klassischer
Methode
kann
man
(nach
längerem
Üben)
erreichen,
dass
der
Hund
gelernt
hat,
dass
der
Mensch
sich
zufrieden
gibt,
wenn
der
Hund
nur
so
tut
als
würde
er
im
gehorsamen
Fuss
laufen
.
Dass
er
nur
so
tut,
als
ob
er
sich
unterordnen
würde,
kann
man
bei
der
nächsten
Begegnung
(ausserhalb des Trainingsplatzes) feststellen.
Wer vorne läuft trägt die Verantwor-
tung…
Deswegen
wäre
es
wichtig,
dass
der
Hund
die
Nase
nicht
vor
dem
Knie
seiner
Halter
hat
und
auch
nicht
permanent
den
Boden
abschnuppert.
Erst
dann
kann
sich
ein
Hund
auch
bei
Reizen
am
Halter
orien
-
tieren
.
Dies
wird
erst
möglich
sein,
wenn
der
Hund
verstanden
fühlt
und
seiner
Führhand
vertrauen kann.
Fusslaufen über Körpersprache inner-
halb von wenigen Minuten möglich!
Bei
einer
Wesensbeurteilung
vor
Ort
sind
Hundehalter
oft
verblüfft,
wie
ihr
Hund
(wenn
von
Kusi
geführt)
im
“Jetzt”
-
oder
innerhalb
von
nur
wenigen
Minuten
-
schön
an
der
Leine
laufen
kann,
obwohl
ihre
Halter
zuvor
teilweise
schon
monatelang
an
diesem
Thema
geübt
hatten
und
trotz
grossen
Reizen meines Rudels
hinter dem Zaun.
Wie sie selbst erreichen können,
dass auch Ihr Hund gehorsam an der
Leine läuft, zeige ich Ihnen gerne.
Wie
viele
Tricks
Leithunde
sonst
noch
drauf-haben,
um
in
der
dominanten
Rolle
zu
bleiben,
erfährt
man
bei
der
Besprechung
der
vollumfänglichen
Online-
Wesensanalyse
.
Leithunde könnte man schon als
Welpe / im Welpentraining
erkennen
Wie
subtil
Leithunde
auf
dominant-unsichere
und
(zu)
aufgeregte
Energien
reagieren,
kann
man
schon
in
der
Welpenspielstunde
erkennen.
Beim
„spielen“
stoppen,
schnappen
oder
beissen
sie
einzelne
Hunde
auf
dem
Hundeplatz,
die
durch
den
gelernten,
vermenschlichten
Umgang
auch
schon
zu
dominant
gemacht
wurden
und
gleichzeitig
unsicher
wirken.
Ihre
Halter
werden
dann
rasch
zur
„persona
non
grata“
erklärt
und
man
darf
mit
seinem
Hund
nicht
mehr
weiter
in
der
Gruppe
trainieren
-
weil
der
Hund
angeblich aggressiv
sei...
Es
werden
einem
Privatstunden
angeboten
und
es
wird
weiter
am
Hund
geübt,
bis
Hundetrainer
oder
Hundehalter
(mit
zuneh
-
mendem
Alter
des
Hundes)
zur
Erkenntnis
kommen,
dass
die
aktuellen
Trainings
-
methoden
für
den
eigenen
Hund
nicht
zielführend sein können.
Auf der Suche nach einer
nachhaltigen Lösung findet man (mit
etwas Glück) den Weg in mein Zentrum.
Auf
der
nächsten
Seite
kann
man
den
wich
-
tigsten,
grössten
und
weitverbreitesten
Irrtum
über
Hundeverhalten
kennen
-
lernen (Kontrollzwang/Trennungsangst).
Inhaltsverzeichnis:
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